(CIS-intern) – KIEL. Wie werde ich gewarnt? Wie verhalte ich mich im Notfall und wie kann ich vorsorgen? Schleswig-Holsteinerinnen und Schleswig-Holsteiner können umfassende Informationen zum Katastrophenschutz nun auch in Leichter Sprache lesen. Unter schleswig-holstein.de/Leichte-Sprache-Katastrophenschutz sind die Inhalte übersichtlich und anschaulich aufbereitet. Das gab Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack heute (24. Januar 2022) bekannt.
Foto: pixabay.com / Hans
„Zur Vorsorge und erst recht in einem Notfall sind alle Menschen in Schleswig-Holstein auf die Informationen der Behörden angewiesen. Deshalb ist es ganz wichtig, dass wir auch für auf leichte Sprache angewiesene Menschen ein Angebot machen. Ich freue mich, dass wir das als eines der ersten Bundesländer mit Unterstützung der Testleserinnen und – leser jetzt machen können“, sagte Schleswig-Holsteins Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack.
Diese Testleserinnen und Testleser haben die Texte zuvor auf Verständlichkeit geprüft. Sie gehören zu einer Gruppe vom Institut für Leichte Sprache von der Lebenshilfe Schleswig-Holstein. Die Inhalte können auch als Broschüre heruntergeladen und ausgedruckt werden. Es ist auch geplant, die Broschüre als Druckexemplar an schleswig-holsteinische Einrichtungen zu versenden.
Leichte Sprache benötigen vor allem Menschen, die vertraute und alltägliche Ausdrücke verstehen und die sich verständigen können, wenn Menschen einfach und langsam zu ihnen sprechen und ihnen beim Verständnis helfen. Dazu gehören zum Beispiel Menschen mit geistigen Behinderungen. Aber auch Hörgeschädigte, Demenzkranke und nicht zuletzt auch Menschen mit geringer Lesekompetenz können davon profitieren. Denn 6,2 Millionen Menschen in Deutschland zwischen 18 und 64 Jahren können bestenfalls einzelne Sätze, aber keine zusammenhängenden Texte lesen und schreiben. Das war das Ergebnis der sogenannten LEO-Studie, die die Universität Hamburg 2019 veröffentlicht hatte.
20220124_Katastrophenschutz_Leichte Sprache_in Leichter Sprache
Verantwortlich für diesen Pressetext: Dirk Hundertmark / Tim Radtke | Ministerium für Inneres, ländliche Räume, Integration und Gleichstellung