Werbung
...

POL-SE: Trappenkamp / Tensfeld – Fakeshops für Holzpellets und Brennholz

Add to Flipboard Magazine.
NO-Magazine
Bewerte den post
Bad Segeberg (ots) –

Vor dem Hintergrund der Energiekrise machen sich auch Betrüger offenbar den Mangel an Rohstoffen zu Nutze, um ihre Opfer mit günstigen Angeboten in Fakeshops zu locken.

Bereits am 19. Juli 2022 bestellte ein 56-Jähriger aus Trappenkamp bei einer angeblichen Holzfirma mit Sitz im Ditzingen in der Nähe von Stuttgart drei Paletten Hartholzpellets für jeweils 299 Euro und überwies nach Eingang der Bestellbestätigung knapp 900 Euro an eine französische IBAN.

Zur Tatzeit lag der reguläre Tagespreis deutlich höher und ist seitdem weiter gestiegen.

Nachdem daraufhin nichts passierte, recherchierte der Geschädigte im Internet und stellte fest, dass an der angegebenen Anschrift lediglich ein Autohändler verzeichnet ist.

Bei der Kontaktaufnahme mit dem Autohändler stellte sich heraus, dass dieser bereits mehrere Anrufe zum dem angeblich vor Ort befindlichen Holzshop erhalten habe.

Zum Angebot des Fakeshops zählten unter anderem Brennholz und Holzpellets.

Ähnlich erging es Anfang August einem 52-Jährigen aus Tensfeld, der bei einer angeblich in Duisburg angesiedelten Firma zwölf Kubikmeter Brennholz für 530 Euro inclusive Lieferung bestellte.

Bei Facebook auf die Anzeige des angeblichen Holzhändlers aufmerksam geworden, erfolgte hier der weitere Kontakt über den Facebook-Messenger und später über WhatsApp, woraufhin der Geschädigte 330 Euro per Überweisung anzahlte. Die restliche Zahlung sollte bei Lieferung erfolgen.

Kurz vor der angekündigten Lieferung sollten die ausstehenden 200 Euro entgegen der vorherigen Absprache nicht vor Ort bezahlt, sondern überwiesen werden. Daraufhin wurde der Geschädigte stutzig und wollte vom Kauf zurücktreten.

Die angekündigte Holzlieferung erfolgte nicht, der Shop ist nicht mehr erreichbar.

In beiden Fällen erstatteten die Geschädigte Strafanzeige bei der Polizeistation Trappenkamp. Die Ermittlungen führt die Kriminalpolizei Bad Segeberg.

Bei Fake-Shops handelt es sich um gefälschte Internet-Verkaufsplattformen, die vom Original schwer zu unterscheiden sind. Die Betrüger imitieren häufig namhafte Anbieter, indem sie deren Seiten kopieren, um Seriosität vorzutäuschen. Zudem locken sie mit sehr günstigen Preisen und machen sich wie in diesen Fällen ersichtlich die steigenden Energiepreise zu Nutze.

Ist die Bestellung samt Bezahlung erfolgt, bekommen die Käufer minderwertige oder überhaupt keine Ware.

Oftmals agieren die Täter aus dem Ausland. Das bezahlte Geld ist in der Regel weg und lässt sich nicht zurückbuchen.

Grundsätzlich empfiehlt es sich bei besonders günstigen Preisen aufmerksam zu werden und die Preise bei anderen Online-Händlern oder vor Ort zu vergleichen.

Recherchieren Sie zuerst im Internet, bevor Sie eine Überweisung leisten!

Nur sichere Zahlungsmethoden verwenden – auch wenn zunächst mehrere Zahlungsoptionen beworben werden, bleibt häufig im Bestellvorgang nur noch die Option der Vorkasse bzw. Sofortüberweisung über.
Insbesondere bei ausländischen Bankverbindungen eines vorgeblichen inländischen Händlers ist besondere Vorsicht geboten.
Aber auch deutsche IBANs sind kein Garant für absolute Sicherheit. Häufig gehören die Konten aus dem Ausland agierenden Finanzdienstleistern, wo sich dann die Spur des Geldflusses verliert.

Bei Zweifeln sollte von einem Einkauf abgesehen werden.

Falls es dennoch zum Kauf gekommen sein sollte, erstatten Sie Strafanzeige bei der Polizei und bringen Sie hierzu sämtliche Unterlagen wie Kaufvertrag, Bestellbestätigung oder Emails mit.

Weitere Informationen zum Umgang mit Fake-Shops gibt es unter

https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/gefahren-im-internet/e-commerce/fake-shops/

Rückfragen bitte an:

Polizeidirektion Bad Segeberg
– Pressestelle –
Dorfstr. 16-18
23795 Bad Segeberg

Lars Brockmann
Telefon: 04551-884-2022
Handy: 0151-11717416
E-Mail: pressestelle.badsegeberg@polizei.landsh.de

Original-Content von: Polizeidirektion Bad Segeberg, übermittelt durch news aktuell

Nächster Beitrag

POL-IZ: 220823.4 Heide: Neue Betrugsmasche, bisher kein Schaden!

Heide (ots) – Bei der Heider Kripo hat sich ein Anzeigender gemeldet, der per E-Mail ein Schreiben, angeblich von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht, der BaFin, erhalten hatte. Glücklicherweise war der Betroffene nicht auf den Inhalt des Schreibens eingegangen, sondern informierte die Polizei. Im Kreis Dithmarschen war dies der erste bekanntgewordene […]