(CIS-intern) – Büsum. Im Sperrwerk Büsum werden in drei Abschnitten insgesamt sechs Torflügel saniert. Nach dem Ebbetorpaar im vergangenen Jahr war diesmal das äußere Sturmfluttorpaar an der Reihe. Die beiden jeweils 90 Tonnen schweren und 13 Meter hohen Flügel wurden am Dienstag, 6. September, nach viermonatigen Instandsetzungsarbeiten mit Hilfe eines Schwimmkrans wieder eingesetzt.
Ende April waren die beiden Tore ausgebaut worden, um unter anderem einen neuen Korrosionsschutz zu erhalten. Eine Maßnahme, die aus Sicherheitsgründen alle 20 Jahre durchgeführt werden muss. Außerdem wurden die Hydraulikzylinder instandgesetzt, die am 12. September eingesetzt werden. Diese Maßnahme wird den Schiffsverkehr im Büsumer Hafen nur kurzfristig beeinträchtigen. Für das Einsetzen der beiden Tore musste dagegen das Sperrwerk morgens zwischen sechs und halb zwölf Uhr und am Nachmittag noch einmal von 13.30 bis 16.45 Uhr für den Schiffsverkehr gesperrt werden.
„Die Witterungsbedingungen waren nicht einfach“, sagte Maschinenbauingenieur Helge Thomsen, Projektleiter des Landesbetriebs Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein (LKN.SH). „Deshalb bin ich sehr froh darüber, dass es uns trotzdem gelungen ist, beide Tore an einem Tag einzusetzen.“
Der Wind war böig, als der 40 Meter lange Schwimmkran das erste Tor noch vor Sonnenaufgang an den Haken nahm und bedächtig Fahrt Richtung Sperrwerk aufnahm. In der 24 Meter breiten Durchfahrt war auf beiden Seiten lediglich noch ein knapper Meter Platz, als die „Wal“ sich Zentimeter für Zentimeter an ihr Ziel schob.
Um die Flügel im sechs bis acht Meter tiefen Wasser passgenau einzusetzen, zählten auch Taucher zum insgesamt 15-köpfigen Team, das sich aus der Hamburger Spezialfirma „Taucher Korth“ und dem Stahlbauunternehmen „Andritter und Lindemann“ aus Büttel zusammensetzte.
Im April kommenden Jahres wird das innere Sturmfluttorpaar ausgebaut, um nach einem ähnlichen Strickmuster instandgesetzt zu werden. Die Kosten für die Sanierung aller sechs Tore belaufen sich auf rund 2,8 Millionen Euro.
Fotos: LKN.SH