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Live in der Schleswiger Heimat: Jochen Malmsheimer

Datum der Veranstaltung: 8. September 2015 | Add to Flipboard Magazine.
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(CIS-intern) – Ich bin kein Tag für eine Nacht – Im Kopf war es ruhig und dunkel. Schon seit gut einer Stunde war keine nennenswerte Hirntätigkeit mehr zu beobachten. Das elektrische Summen, welches die geistigen Regungen des Untermieters normalerweise begleitete, war zu einem leisen Flüstern abgeklungen. Nur ab und an erhellte ein kurzes neuronales Flackern das engmaschige Netz der Nervenfasern, die endlos scheinenden Leiterbahnen mit ihren Knoten, Kreuzungen und Verknüpfungen.

Foto: Presse Jochen Malmsheimer

Die selten benutzte rechte Hirnhälfte war komplett abgeschaltet und geschlossen. Das vielfarbige Wetterleuchten der Aurora intellektualis, welche gemeinhin die Aktivitäten von Phantasie, Vorstellungskraft, Witz und akademischer Anstrengung signalisierte, war, bis auf ein leichtes, phosphoreszierendes Glühen abgeklungen. Die Montagehallen der Satzfabrik mit ihren Verb-Bänken, die Wortlager, Artikelmagazine und Silbensilos in den Untergeschossen waren leer und düster. Die Förderbänder, welche die Satzteile aus den Magazinen in die Satzmontage brachten, standen ebenso still, wie die speziell isolierten Aufzüge für warme Worte und hitzige Erwiderungen.

Keine Welle kräuselte die Oberfläche des Gelächterbeckens, der Weinkeller mit den langen Schluchzregalketten und zahllosen Gewimmergebinden unterschiedlichster Wehklagenlagen stand trocken. Nur das leise wummernde Brummen, einige Stockwerke unterhalb der Großhirnhalle, zeigte das Wirken jenes uralten Hirnteiles, des Hirnstammes, an, welches für die vegetativen Prozesse des Untermieters verantwortlich war. Hier wurden, vollautomatisch natürlich, Atmung und Stoffwechsel gesteuert.

Im Moment war hier oben nur eine Notbesatzung im Dienst. Die kardanisch aufgehängte Kreiselkompaßanlage des Innenohres zeigte an, daß der Untermieter stand. Nur die Zentrale, also der Kopf, war schräg zur Seite und etwas nach vorne geneigt, was so etwas wie Aufmerksamkeit signalisieren konnte. Doch nichts davon drang zum Gehirn durch. Vielleicht schlief er ja. Die primäre Hörrinde, ein Teil des für das Sprachverstehen zuständigen Wernicke-Areals am linken Schläfenlappen, hatte sich bereits vor Stunden abgemeldet. Im Kopf herrschten Dunkelheit und Stille.

Der Künstler gastiert am 08.09.2015 um 20:00 Uhr im Varieté „HEIMAT-Raum für Unterhaltung“ in Schleswig. Karten sind an allen bekannten Vorverkaufsstellen zu erwerben.


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