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Vortrag: Das Bild des Straßenbauingenieurs im Spiegel der Literatur

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Datum der Veranstaltung / Uhrzeit
25.06.2015
19:30 - 21:00 Uhr

Veranstaltungsort
Eutiner Landesbibliothek
Eutin



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Vortrag von Dr. Georg Ruppelt (Hannover)

Straßen haben Literaten und Filmemacher seit je fasziniert. Doch wer versuchte, dem Motiv
der Straße allgemein nachzuspüren, wäre hoffnungslos überfordert. Denn in welchem Roman,
in welchem Film spielt eine Straße keine Rolle? Wir nehmen sie nur nicht bewusst wahr, weil
sie zum Alltagsleben gehört wie kaum ein anderes zivilisatorisches Produkt.
In seinem Vortrag widmet sich Dr. Georg Ruppelt den Menschen in der Literatur, die Straßen
geplant und gebaut haben – den Straßenbauingenieuren. Sie kommen in der Literatur des 19.
und 20. Jahrhunderts gar nicht so selten vor, und meist wird der Ingenieur darin als wahrer
Held gefeiert. So in Heinrich Seidels Ingenieurlied von 1871: „Dem Ingenieur ist nichts zu
schwere, er lacht und spricht: ‚Wenn dieses nicht, so geht doch das!‘ Er überbrückt die Flüsse
und die Meere, die Berge unverfroren zu durchbohren ist ihm Spaß. Er türmt die Bögen in die
Luft, er wühlt als Maulwurf in der Gruft, kein Hindernis ist ihm zu groß, er geht drauf los!“
Umgekehrt ist aber auch der Kampf um den Bau von Straßen nicht erst seit der relativ jungen
grünen Bewegung ein literarisches Thema, etwa in dem Roman Die neue Straße von Hans
Breidbach-Bernau (1950). Satirisch auf die Spitze getrieben findet es sich in Douglas Adams’
Per Anhalter durch die Galaxis von 1979: Die Erde ist einer intergalaktischen Straßenbaukolonne
der Vogonen im Weg und soll vernichtet werden. Der vogonische Oberingenieur beruhigt
die Erdenbewohner: „Das Ganze wird nur etwas weniger als zwei Ihrer Erdenminuten in
Anspruch nehmen. Danke … Es gibt überhaupt keinen Grund, dermaßen überrascht zu tun.
Alle Planungsentwürfe und Zerstörungsanweisungen haben fünfzig Ihrer Erdenjahre in Ihrem
zuständigen Planungsamt auf Alpha Centauri ausgelegen. Sie hatten also viel Zeit, formell
Beschwerde einzulegen, aber jetzt ist es viel zu spät, so ein Gewese darum zu machen.“

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