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Blackout in der Nacht: Seenotretter kommen Vermessungsschiff zu Hilfe – Kollision von Frachtschiff und Segelyacht auf der Nordsee

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Einsatz der Seenotretter für eine schwer beschädigte Segelyacht nach Kollision mit einem Frachtschiff in der Deutschen Bucht (Foto: Die Seenotretter – DGzRS)

In der Nacht zum Freitag, 4. Oktober 2024 hat sich ein Vermessungsschiff nördlich der Insel Borkum mit Maschinenproblemen bei den Seenotrettern gemeldet. Wiederholt fiel deshalb an Bord auch der Strom aus. Der Seenotrettungskreuzer HAMBURG der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) schleppte das 24 Meter lange Schiff sicher in den Hafen der Insel.

Gegen 1 Uhr meldete sich der Schiffsführer des Vermessungsschiffs „Fritz Reuter“ über den internationalen Not- und Anrufkanal UKW 16 in der von der DGzRS betriebenen Rettungsleitstelle See, dem Maritime Rescue Co-Ordination Centre (MRCC) Bremen. Er berichtete von Maschinenproblemen, die wiederholt zeitweise zum Ausfall der Bordelektronik, sogenannten Blackouts, führten.

Die Rettungsleitstelle See alarmierte den auf Borkum stationierten Seenotrettungskreuzer HAMBURG. Die Seenotretter nahmen unverzüglich Kurs auf die „Fritz Reuter“. Das Vermessungsschiff lief den Seenotrettern im Rahmen seiner Möglichkeiten ein kleines Stück entgegen.

Rund 45 Minuten nach der Alarmierung erreichte die HAMBURG den Havaristen, dessen Probleme weiterhin bestanden. Ein dauerhafter Blackout war nicht auszuschließen, was eine große Gefahr für die allgemeine Schifffahrt und die „Fritz Reuter“ selbst bedeutet hätte.

Die Seenotretter stellten deshalb eine Leinenverbindung zum Vermessungsschiff her und schleppten es in den Borkumer Hafen. Dabei musste der Schleppverband gegen den Ebbstrom fahren. Er erreichte Borkum kurz vor 6 Uhr.

Zur Einsatzzeit herrschte nordöstlicher Wind der Stärke 3.

Seenotretter im Einsatz nach Kollision von Frachtschiff und Segelyacht auf der Nordsee

Auf der Nordsee sind am Morgen des Tags der Deutschen Einheit, 3. Oktober 2024, ein Frachtschiff und eine Segelyacht zusammengestoßen. Zwei Seenotrettungskreuzer der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) waren stundenlang im Einsatz. Die Seenotretter schleppten die schwer beschädigte Segelyacht nach Cuxhaven. Menschen wurden bei der Kollision nicht verletzt.

Gegen 6.40 Uhr alarmierte die Verkehrszentrale Cuxhaven der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes die von der DGzRS betriebene deutsche Rettungsleitstelle See, das Maritime Rescue Co-ordination Centre (MRCC) Bremen. Etwa in Höhe der Tonne 5 auf der Außenelbe, gut fünf Seemeilen (rund neun Kilometer) west-nordwestlich der unbewohnten kleinen Insel Scharhörn, waren ein Frachtschiff und eine Segelyacht zusammengestoßen.

Das 89 Meter lange Küstenmotorschiff „Lotta“ (Flagge: Zypern), unterwegs von Rouen (Frankreich) nach Klaipeda (Litauen), blieb nahezu unbeschädigt. Hingegen erlitt die 9,50 Meter lange Segelyacht, unterwegs nach Norderney, schwere Beschädigungen am Rumpf und an der Takelage. Ihr Skipper aus dem niedersächsischen Hude (Oldenburg) blieb – ebenso wie die Besatzung des Frachters – unverletzt.

Die Seenotrettungskreuzer ANNELIESE KRAMER der Station Cuxhaven und HERMANN MARWEDE der Station Deutsche Bucht/Helgoland nahmen Kurs auf den Unglücksort im viel befahrenen Revier der Außenelbe. Zunächst machte die „Lotta“ Stand-by (blieb in der Nähe). Bis zum Eintreffen der Seenotretter nahm eine weitere Segelyacht den Havaristen auf den Haken, um eine Strandung auf dem nahen Scharhörn-Riff zu verhindern.

Das Tochterboot VERENA der HERMANN MARWEDE ging bei nordöstlichen Winden um fünf Beaufort und etwa einem Meter Seegang längsseits der schwer beschädigten Yacht und setzte einen Seenotretter über. Er kümmerte sich um den allein segelnden Skipper, der sichtlich unter dem Eindruck der Ereignisse stand.

Nach Mastbruch hing das Segel so glücklich im Wasser, dass es – ähnlich einem Lecksegel – stärkeren Wassereinbruch verhinderte. „Das hat Schlimmeres verhindert, denn nur etwa zwei Handbreit über der Wasserlinie klaffte ein großes Loch in der Backbordseite des Rumpfes“, berichtet Hanno Renner, Vormann des Seenotrettungskreuzers ANNELIESE KRAMER.

Das Tochterboot MATHIAS der ANNELIESE KRAMER nahm die Yacht auf den Haken und übergab sie später an den Seenotrettungskreuzer. Gegen 12.20 Uhr traf der Schleppverband in Cuxhaven ein. Der Skipper benötigte keine medizinische Hilfe. Polizei und Seemannsmission kümmerten sich um ihn.

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