(CIS-intern – Horst Schinzel) – Das traf sich günstig: Wenige Wochen vor einer geplanten Sonderausstellung mit von Eutiner Meistern gefertigten Silberarbeiten wurden der Leiterin des Eutiner Ostholstein-Museums Dr. Julia Hümme aus dem norddeutschen Kunsthandel eine von dem Eutiner Silberschmied Johann Christian Friedrich Wachholtz (1798 – 1876) in der ersten Hälfe des 19. Jahrhunderts gefertigte silberne Teekanne angeboten.
Foto: Horst Schinzel
Da das Museum für den Ankauf nicht über die entsprechenden Mittel verfügt, wandte sich Dr. Hümme an den Kunstbeauftragten der Fielmann-Gruppe Jürgen Ostwald. Und der war sofort zur Hilfe bereit.
Die Fielmann-Gruppe unterstützt seit mehreren Jahren die rund hundert kleineren und mittleren Museen des Landes bei Ankäufen oder Restaurationen – Eutin seit 2010. Jürgen Ostwald pries bei der Übergabe der Schenkung durch die Eutiner Niederlassungsleiterin Antje Gerth die Neuerwerbung als Meisterstück der bürgerlichen Kultur der Entstehungszeit. Von dem Silberschmied Wachholtz gibt es in der Eutiner St. Michaeliskirche und in der Maria-Magdalenen-Kirche Malente Arbeiten.
Wachholtz arbeitete seit 1832 in Eutin. Der gebürtige Mecklenburger hat bei dem Eutiner Silberschmied Joachim Detlev Friedrich Becker gelernt. Seine zehnjährige Wanderschaft führte ihn bis nach Wien. Nach seiner Rückkehr nach Eutin richtete er seine Werkstatt in der Lübecker Straße19 ein. 1840 heiratete er die Uhrmacherstochter Johanna Ort, mit er neun Kinder hatte. Arbeiten von Wachholtz haben sich vornehmlich im Privatbesitz erhalten.