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Fertigstellung der kurzen LNG-Anbindungsleitung in Brunsbüttel kurz vor dem Abschluss

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(CIS-intern) –  Energiewendeminister Goldschmidt: „Das war echtes Teamwork in Rekordzeit“

 Gasunie Geschäftsführer Schuhmann: „Die Wasserstoff-Infrastruktur beginnt in Schleswig-Holstein“

 Schleswig-Holstein Netz Vorstand Strobl: „Hier haben alle Beteiligten an einem Strang gezogen“

KIEL/BRUNSBÜTTEL. Nur noch wenige Tage. Dann wird die Anlegestelle für das schwimmende Flüssiggasterminal im Brunsbütteler Industriehafen mit dem schleswig-holsteinischen Gasnetz verbunden. Gemeinsam mit dem Geschäftsführer von Gasunie Deutschland, Jens Schuhmann und Stefan Strobl (Vorstand von Schleswig-Holstein Netz) war Energiewendeminister Tobias Goldschmidt auf den letzten Metern der Bauarbeiten dabei. Gemeinsam informierten sich die drei über die sogenannten Einbindungsarbeiten. Dabei wird die rund drei Kilometer lange Gasleitung in das regionale Gasverteilnetz der Schleswig-Holstein Netz integriert. Die Fertigstellung ist der letzte große Meilenstein, bevor als letzter großer Schritt ein Flüssiggasschiff im Elbehafen festmacht und angeschlossen wird. Danach können rund 3,5 Mrd. m³ Flüssiggas pro Jahr in das schleswig-holsteinische Verteilnetz eingespeist werden.

Entsprechend erfreut zeigte sich Goldschmidt beim gemeinsamen Pressetermin auf der Baustelle: „Nur noch gut eine Woche, dann ist diese Leitung betriebsbereit. In nur 2,5 Monaten ist es uns gemeinsam gelungen, dieses Leitungsprojekt zu realisieren. Es fühlt sich an, als war ich erst gestern hier und habe mit den Kolleginnen und Kollegen den Baubeginn eingeläutet. In einem beispiellosen Schulterschluss haben Betreiber, Genehmigungsbehörden und Land die Leitung im Rekordtempo realisiert. Nie dagewesene Krisen erfordern nie dagewesene Antworten. Wirtschaft und Behörden haben Handlungsfähigkeit bewiesen. Das war echtes Teamwork in Rekordzeit und zwar nicht auf Kosten der Qualität: Wir haben hier in Windeseile eine wasserstofffähige und damit zukunftsfeste Leitung errichtet und das freut mich besonders“, sagte Goldschmidt.

Jens Schuhmann ergänzte: „Der Bau der Anbindungsleitung in Brunsbüttel ist ein voller Erfolg, weil alle Beteiligten gut zusammengearbeitet haben. Unser erstes Ziel haben wir gemeinsam erreicht: die Versorgung mit Energie für Schleswig-Holstein und Norddeutschland in dieser herausfordernden Zeit sicher zu stellen. Jetzt geht es darum, mit unserer zweiten Leitung dieses Ergebnis nachhaltig zu sichern – und zwar über das fossile Zeitalter hinaus. Die Wasserstoff-Infrastruktur beginnt in Schleswig-Holstein.“

„Mit rund 3 Millionen Euro Investitionen machen wir das Gasnetz fit für die Aufnahme von LNG. Dazu haben wir hier in extrem kurzer Zeit in Brunsbüttel einen neuen Schieberplatz errichtet und direkt an die neue Pipeline von Gasunie angeschlossen“, erläutert Stefan Strobl, Vorstand von Schleswig-Holstein Netz und ergänzt: „Um die Versorgung des Nordens auch in diesem schwierigen Winter mit Erdgas sicherzustellen, haben hier alle Beteiligten an einem Strang gezogen.“

Innerhalb weniger Monate rüstete Schleswig-Holstein Netz die Gasleitung nach Brunsbüttel um, damit die neue Gasunie-Leitung eingebunden werden kann. So gelangt das LNG, das am geplanten schwimmenden Terminal für Flüssiggas in Brunsbüttel angelandet wird, über Schleswig-Holstein ins europäischen Gasverbundnetz. Die letzten Vorbereitungen für die Anschlussverbindung sind nun abgeschlossen. Mit Hilfe der sogenannten Stopple-Technik wurde die Verbindung zwischen dem neuen von SH Netz gebauten Verbundstück und der bisherigen Leitung hergestellt. Durch die Technik wird „Arbeiten unter Druck“ ermöglicht, das heißt die Leitung kann angebohrt werden, ohne die Versorgung der Industrieregion Brunsbüttel über diese Leitung zu unterbrechen. Darüber hinaus waren Anpassung zweier Gasübernahmestationen in der Mitte Schleswig-Holsteins erforderlich, um die Flussrichtung des Gases wechseln zu können und die Gasodorierung wurde auf ein dezentrales System umgestellt. Mit Abschluss der Arbeiten Mitte Dezember wird die Landseitige Infrastruktur zur Aufnahme und Verteilung des LNG ins Erdgasnetz abgeschlossen sein.

Im Rahmen seines Besuchs verschaffte sich Minister Goldschmidt auch einen Eindruck von den vorbereitenden Arbeiten für die Verlegung der Leitung von Brunsbüttel nach Hetlingen. Hier sind bereits rund 1.300 von insgesamt 3.000 Rohren eingetroffen, die zentral gelagert werden. Aufgrund des verwendeten Spezialstahls sind diese Rohre für den zukünftigen Transport von Wasserstoff geeignet. „Wir bauen hier Infrastruktur im absoluten Rekordtempo. Dabei dürfen wir nicht vergessen, dass jetzt der Zeitpunkt ist, um wichtige Weichenstellungen für die Zukunft zu stellen. Mit dem Bau der langen Anbindungsleitung tun wir genau das. Wir legen einen wichtigen Grundstein, dass hier in Brunsbüttel perspektivisch grünes Gas angeliefert und eingespeist werden kann“, so Goldschmidt.

Verantwortlich für diesen Pressetext: Matthias Kissing, Jonas Hippel, Christina Lerch | Ministerium für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur

SYMBOLBILD / 青空白帆, CC BY 2.1 JP, via Wikimedia Commons

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