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Eutin: Holzskulptur dokumentiert Gemeinsamkeit der Beltregion

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(CIS-intern) – Von Horst Schinzel Schon lange arbeiten die Handwerker der Beltregion zusammen. Verschiedene Projekte in Ostholstein und auf Laaland haben dies dokumentiert. 2012 wurde das grenzübergreifende Projekt RegioSKILL in Eutin der Öffentlichkeit vorgestellt. An diesem Montag hat die Handwerkskammer Lübeck gemeinsam mit allen Projektpartnern und Vertretern der Stadt Eutin das Kunstwerk „Zusammenspiel“/“Samspel“ der Bildhauerin Traute Ohlenbusch in einer Grünanlage am Ufer des Kellersees eingeweiht. Die fünfteilige Holzskulptur wurde im Rahmen dieses Projekts mit deutschen und dänischen Lehrlingen des Handwerks und Ausbildern beider Nation in einem Workshop in Nakskov und Travemünde im Frühjahr 2014 umgesetzt. Parallel dazu entstand ein weiteres Kunstwerk des dänischen Künstlers Ole Holm für die Schwimmhalle in Nakskov, das bereits im Mai eingeweiht werden konnte.

„Die Skulptur reflektiert die Synergie und den Vorteil von Sozialisation in der Formation des Vogelflugs“, beschreibt Traute Ohlenbusch ihre fünfteilige Holzskulptur aus Wild- bzw. Graugänsen. Per Köster von der Tourist Info Eutin sagte dazu ergänzend: „Ich glaube, wir haben an diesem wunderschönen, Eutin-typischen Standort ein interessantes und gut zu Eutin passendes Kunstwerk geschenkt bekommen – in Eutin verbinden sich Kultur und Natur nämlich ideal!”
Die Skulptur ist das letzte von insgesamt vier Kunstwerken, die im öffentlichen Raum in Deutschland und Dänemark errichtet wurden.

Foto Die Künstlerin

Inhaltlich beschäftigen sich alle Kunstwerke mit dem Thema der regionalen Identität und dem Zusammenwachsen der Fehmarnbelt-Region. Monika Patschull, Projektleiterin RegioSKILL betonte: „Die Fehmarnbelt-Region ist in aller Munde – doch was sich hinter dieser neu entstehenden Wirtschafts- und Kulturregion verbirgt, ist für die meisten Menschen wenig greifbar. Hier muss eine regionale Identität erst noch entstehen. Ich freue mich, dass alle Beteiligten dieses abstrakte Thema so greifbar umgesetzt haben.“ RegioSKILL steht für Regionalität – Sprache – Kunst – Identität – Lebenslanges Lernen. Angela Siegmund, Projektkoordinatorin sagte: „Mit allen Objekten und Kunstwerken, die in den vergangenen Jahren entstanden sind, können wir unsere Zusammenarbeit in der Fehmarnbelt-Region einem breiten Publikum zugänglich machen“. Hierzu ergänzte Svend Erik Jessen von der berufsbildenden Schule CELF in Dänemark „Die Zusammenarbeit in den deutsch-dänischen Gruppen war hervorragend. Alle haben viel voneinander gelernt.“

Prof. Finn Sommer von der Roskilde Universität betonte die Möglichkeit der Zusammenarbeit von Forschung und Praxis: “Das Wichtigste an RegioSKILL war für die Teilnehmer von der Universität Roskilde der besonders enge Zusammenhang zwischen unserer eigenen kultur- und sozialwissenschaftlicher Forschung und praxisorientierter Entwicklungsarbeit im Rahmen ein und desselben Projekts. Studierende aus vier verschiedenen Fächern waren laufend an unserer Beobachtung und Analyse der sprachlichen und interkulturellen Kommunikations- und Lernprozesse beteiligt, die sich während der kreativen Arbeit in den vier RegioSKILL-Workshops abspielten.

Die Künstlerin und ihr Werk:
Traute Ohlenbusch, geboren 1972 in Flensburg, ist seit 2000 freischaffende Bildhauerin in Lübeck. Nach Germanistik – und Soziologiestudium in Göttingen hat sie an der Werkkunstschule Flensburg die Ausbildung zur Holzbildhauerin durchlaufen. Im Anschluss hat sie Philosophie- und Kunstgeschichte in Kiel studiert. Als Bildhauerin hat sie zahlreiche Skulpturen im öffentlichen Raum gestaltet.

Die horizontal angeordnete Skulpturenreihe nimmt die Weite des Kellersees auf, sie betont den sich öffnenden Raum von Ostholstein nach Norden, entsprechend der Vogelfluglinie. Das Kunstwerk reflektiert die Synergie und den Vorteil von Sozialisation in der Formation des Vogelflugs. Aufbruch, Bewegung und Veränderung stehen bei der Komposition bewusst im Vordergrund – sie tragen die Idee von Identität und Kultur als Prozess, besonders in der Wiederholung des Motivs wird der Moment der Gemeinsamkeit und Nähe akzentuiert.

Noch einmal Traute Ohlenbusch: „Durch die mündliche Überlieferung hielt die Wildgans früh Einzug in die Märchen- und Sagenwelt des Nordens, wo sie als Stellvertreterin für Verwandlungs- und Reifeprozesse steht“.

RegioSKILL – Identität heute in der Fehmarnbelt-Region
Der Hintergrund des Projektes RegioSKILL liegt in der Überlegung, die grenzüberschreitende Identifizierung und die räumliche Nähe in der Fehmarnbelt-Region anschaulich zu machen. Der Schwerpunkt des Projekts liegt auf der modellhaften Umsetzung kleinerer Kreativ-/Kunst-Projekte, die den Prozess des „Zusammenwachsens“ praktisch verbildlichen in Form von Kunstwerken (Burg auf Fehmarn, Tim Maertens und für Vordingborg Erik Rasmussen) sowie das Fehmarnbelt – Plakat,- Kulturflyer, – T-Shirt und das Fehmarnbelt – Gebäck, incl. Verpackung.  Diese fördern und symbolisieren die Wahrnehmung des gemeinsamen Wachsens und machen es erfahrbar und attraktiv für Bewohner und Gäste.

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