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Bemerkenswerte moderne Kunst auf der LGS Eutin

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Foto Bettina Thierig(CIS-intern – Von Horst Schinzel) – Von der lokalen Öffentlichkeit leider kaum beachtet, ist am Dienstag auf der Landesgartenschau Eutin unter dem Leitwort „Kunstbetriebe 2“ eine Schau zeitgenössischer Kunstwerke eröffnet worden. Auf eindrucksvolle Weise haben zwölf am Projekt „KunstBetriebe 2“ beteiligte Künstler belegt, dass sie Deutsche und Dänen, aber auch Wirtschaft und Kultur harmonisch zusammenführen können. Mit der Eröffnung der ersten von drei abschließenden Ausstellungen auf der Landesgartenschau in Eutin präsentierten die Projektpartner die zwölf Objekte erstmals der Öffentlichkeit.

Foto Bettina Thierig

„Wir freuen uns, dass auch im zweiten Projektdurchlauf wieder so beeindruckende Werke entstanden sind, und dass wir so engagierte Partner bei den norddeutschen Betrieben gefunden haben“, sagte Dr. Martin Lüdiger, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Holstein, bei der Eröffnung in Eutin im Namen der Projektpartner: der Stiftungen der Sparkasse Holstein gGmbH, der Stiftung der IHK zu Lübeck „Pro Economia“ und der Lübecker Possehl-Stiftung. „Die Landesgartenschau bietet einen einzigartigen Rahmen für die Ausstellung, da sich die Objekte gut in die Natur auf dem Gelände einpassen. Das entkrampft und senkt die Hemmschwelle, sich Kunst anzusehen. Zugleich ist damit das Motto der Landesgartenschau ,Eins werden mit der Natur’ auf wunderbare Weise erfüllt.“

Zwölf Künstlerinnen und Künstler – zwölf Betriebe. Das von der Lübecker Künstlerin Bettina Thierig initiierte Projekt „KunstBetriebe“ fand bereits bei seiner ersten Auflage 2012 große Beachtung in Wirtschaft, Kultur und Öffentlichkeit. Bei der zweiten Auflage kamen Bildhauerinnen und Bildhauer wieder mit Unternehmen zu einem gemeinsamen Vorhaben zusammen. Die Aufgabe war es, mit dem Material des Betriebes eine künstlerische Idee zu entwickeln und eine Skulptur im Unternehmen zu erstellen. Im Zuge des Projektes entstanden wie vor vier Jahren auch dieses Mal aus ungewöhnlichen Materialien spektakuläre Skulpturen.

Mit „KunstBetriebe2“ überwanden die Künstler und Unternehmen Grenzen, denn dieses Mal waren auch dänische Betriebe und Künstler beteiligt. Der Wunsch des Projektteams war es, den Prozess der Regionsbildung zwischen Hamburg und Kopenhagen auf diese Weise zu unterstützen. „Unser Ziel war es, das Zusammenwachsen von Kunst und Betrieb, das Bewusstsein von Kunst als wichtigen Standortfaktor bis hin zum eigenständigen Wirtschaftselement zu stärken“, sagte Lüdiger. Das sei jedes Mal gelungen, ergänzte er. Durch den direkten Kontakt bei der Arbeit im Unternehmen haben Kunstschaffende, Unternehmer und Mitarbeiter viel Verständnis für die jeweils andere Seite gewonnen. „Die Belegschaften betrachten ihre Produkte und damit ihre Arbeit jetzt aus einem neuen Blickwinkel und erhalten so einen bisher unbekannten Bezug zu ihrer Tätigkeit.“ Zudem steigerten die beteiligten Betriebe ihre Bekanntheit und ihre Attraktivität für Fachkräfte durch ihre Aufgeschlossenheit gegenüber Kunst und Kultur. Lüdiger: „Häufig ist es das gewisse Extra, das Engagement über Profit und Produktion hinaus, dass ein Unternehmen interessant für Kunden und Bewerber macht.“

Die Arbeit der Künstler in den Betrieben war auch dieses Mal inspirierend für alle Beteiligten. Nicht nur die Betriebe, die sich auf dieses anspruchsvolle und für ihren Arbeitsalltag ungewöhnliche Projekt eingelassen hatten, mussten flexibel und offen sein. Auch die Künstlerinnen und Künstler fanden neue und teilweise herausfordernde Situationen und Materialien vor. „Es war schön für mich als Kuratorin mitzuerleben, wie die Künstlerinnen und Künstler und die Menschen, die die Betriebe leiten, und die, die in ihnen arbeiten, zusammenkamen, Berührungsängste abbauten sowie Verständnis und Interesse für künstlerische Vorgänge weckten. ‚KunstBetriebe2‘ hat dazu beigetragen, dass sowohl auf der Seite der Betriebe, als auch auf der künstlerischen Seite mehr Möglichkeiten zur Identifikation entstanden“, resümierte Bettina Thierig. Alle Werke sind in diesem Jahr in drei Ausstellungen in der Region zu sehen.

Vor der Vernissage hatte die Vollversammlung der IHK zu Lübeck auf dem Gelände der Landesgartenschau getagt. „Damit betonen wir die besondere Bedeutung der Landesgartenschau. Die Stadt Eutin hat hier viel für die Region geleistet“, sagte Lars Schöning, Hauptgeschäftsführer der IHK zu Lübeck. Auch die Wirtschaft habe zum Erfolg beigetragen, indem sie erstklassige Dienstleistungen erbracht habe. „Diese Gesamtleistung ist ein herausragendes Aushängeschild für Schleswig-Holstein, auf das wir alle stolz sind.“

Das Projekt „KunstBetriebe“
Der Name ist Programm: Künstler erstellen Skulpturen aus den Werkstoffen von Betrieben. Diese besondere Projektidee von Bettina Thierig startete im Juni 2015 in die zweite Runde – mit zwölf Künstlern und Betrieben. Unterstützung erhält die Lübecker Künstlerin von der Stiftungen der Sparkasse Holstein gGmbH, der Stiftung der IHK zu Lübeck „Pro Economia“ und der Possehl-Stiftung. Projektträger ist die Stiftungen der Sparkasse Holstein gGmbH. Das Projekt endet in diesem Jahr mit drei abschließenden Ausstellungen.

KunstBetriebe Ausstellungen:

Landesgartenschau Eutin: Vom 28. April bis 20. September 2016
Oldenburger Landstr. 18, 23701 Eutin
Geöffnet: 9 Uhr bis 30 Minuten nach Sonnenuntergang, außer bei Sonderveranstaltungen
www.eutin-2016.de

Kunsthalle St. Annen: Vom 1. Oktober bis 13. November 2016
Eröffnung: 30. September 2016 um 18 Uhr
Annenstraße 15, 23552 Lübeck
Geöffnet: Di bis So von 10 bis 17 Uhr
www.kunsthalle-st-annen.de

Galerie im Marstall Ahrensburg: Vom 20. November bis 18. Dezember 2016
Eröffnung: 20. November um 11.30 Uhr
Lübecker Str. 8, 22926 Ahrensburg
Geöffnet: Mi, Sa und So von 11 bis 17 Uhr
www.galerie-im-marstall.de

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