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(CIS-intern) – „Die norddeutsche Wirtschaft blickt im Sommer 2015 auf ein insgesamt positives 1. Halbjahr zurück. Umsatz und Auftragseingänge haben sich positiv entwickelt. Die weiteren Aussichten dieses Jahres sind von leichtem Optimismus geprägt. Mehr als jedes dritte Unternehmen erwartet steigende Auftragseingänge bis Ende September. Die Risikofaktoren für die weitere wirtschaftliche Entwicklung aber wachsen. Die Euro- und Finanzkrise mit der Tragödie in Griechenland, die andauernde Ukraine-Krise und so gut wie keine mittelstandsfreundliche Politik schlagen sich auf die Stimmung und auf die Investitionsbereitschaft nieder. Die Lage auf dem Arbeitsmarkt ist erfreulich stabil.“

Foto: Tim Reckmann / pixelio.de

Dieses Resümee aus der UVNord-Sommer-Konjunkturumfrage in Schleswig-Holstein und Hamburg zog UVNord-Präsident Uli Wachholtz auf der Sommerpressekonferenz seiner Organisation in Kiel. Das Gesamtergebnis der Sommerumfrage zeigt, dass die norddeutsche Wirtschaft nach den ersten beiden Quartalen 2015 auf gutem Kurs ist. 40 % der befragten Unternehmen vermelden im 1. Halbjahr gestiegene Umsätze. Bei 27 % ist das reale Umsatzvolumen jedoch gefallen. Der Auftragseingang ist bei 40 % der befragten Unternehmen im 1. Halbjahr dieses Jahres gestiegen. Die Investitionsneigung ist verhalten. Zwar wollen 24 % der befragten Unternehmen ihre Investitionsneigung gegenüber dem Vorjahr erhöhen, 29 % aber wollen ihre Investitionen einschränken.

Die Auftragserwartung der Unternehmen bis Ende September 2015 fällt positiv aus. 34 % der befragten Unternehmen rechnen mit steigenden, 51 % mit gleich bleibend hohen und nur 15 % mit sinkenden Auftragseingängen. Die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt ist erfreulich stabil. Es werden noch sozialversicherungspflichtige
Arbeitsplätze geschaffen.

Die Situation in den verschiedenen Branchen ist höchst unterschiedlich. Während die Chemische Industrie, die Ernährungsindustrie und der Dienstleistungssektor gute Zahlen und Erwartungen vermelden, hat sich die Lage in der Metall‐ und Elektroindustrie spürbar

Schleswig-Holsteins Wirtschaft nach wie vor unzufrieden mit der Arbeit der Landesregierung
„Schleswig-Holsteins Wirtschaft ist nach wie vor unzufrieden mit der Arbeit der Landesregierung. Auch wenn sich gegenüber der letzten Umfrage aus dem Herbst 2014 die Zustimmungswerte zur Arbeit der Regierungskoalition verbessert haben (von 24 % auf 30 %) ist die Kritik ungebrochen, auch was die bisherigen Gesetze der regierungstragenden Fraktionen im Landtag anbetrifft.

Die Arbeit des Ministerpräsidenten überzeugt die befragten Unternehmen noch nicht.
Lediglich 17 % (Herbst 2014: 16 %) bewerten seine Arbeit als gut. Positiv hervorgehoben wird sein starkes Engagement beim Flüchtlingspakt und gemeinsam mit dem Wirtschaftsminister auch sein Einsatz für die Sanierung und den Ausbau der Verkehrsinfrastruktur. Negativ bewertet und ihm zugerechnet wurden die Abwanderungstendenzen des stellvertretenden Ministerpräsidenten und Umweltministers nach Berlin und dessen Bewerbungsaktivitäten zulasten des Landes, wie bei der Biotopkartierung oder der Riffmeldung am Fehmarnsund.

Auch die Emanzipation weiter Teile der Polizei vom Innenminister hat nicht zur Steigerung des Ansehens der Landesregierung beigetragen. Gleiches gilt für den beantragten parlamentarischen Untersuchungsausschuss zu den Friesenhof‐Heimen. Zudem lässt die länderübergreifende Zusammenarbeit mit Hamburg, außer bei dem Thema Olympia und der Koordinierung der A7, noch zu wünschen übrig“.

Dieses Resümee aus der Politikumfrage zog UVNord-Präsident Uli Wachholtz auf der Sommerpressekonferenz seiner Organisation 24 % (Herbst 2014: 9 %) der befragten Unternehmen bewerten die derzeitige Zusammenarbeit Schleswig-Holsteins mit Hamburg als gut, 72 % als verbesserungsbedürftig und 4 % als nicht gut. Die Unternehmen vermissen konkrete Maßnahmen für eine wirtschaftliche Zusammenarbeit beider Länder. Auch in den Bereichen Bildungs- und Arbeitsmarktpolitik wünschen sich die Unternehmen eine engere Zusammenarbeit. Ein Ende des Gastschulabkommens wird ebenso von den befragten Unternehmen gefordert. Auch hätten die vergangenen Monate genutzt werden können, um gemeinsame energiepolitische Positionen für den Norden zu erarbeiten. Gelobt dagegen wird die enge länderübergreifende Zusammenarbeit zum Thema „Olympia-Bewerbung“.

Die einzelnen Ressorts wurden höchst unterschiedlich bewertet. Im Ergebnis lässt sich festhalten, dass das Finanzministerium, das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Technologie so wie das Ministerium für Inneres und Bundesangelegenheiten die höchsten Zustimmungswerte erfahren haben.

Platz 1: Finanzministerium
Platz 2: Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Technologie
Platz 3: Ministerium für Inneres und Bundesangelegenheiten
Platz 4: Ministerium für Justiz, Europa und Kultur
Platz 5: Ministerium für Energiewende, Umwelt, Landwirtschaft und ländliche Räume
Platz 6: Ministerium für Soziales, Gesundheit, Wissenschaft und Gleichstellung
Platz 7: Ministerium für Schule und Berufsbildung ins Negative verändert. Eingetrübt hat sich auch die Lage in der Bauwirtschaft.

Presse UVNord

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