(CIS-intern) – Von Horst Schinzel Es war ein Abend so recht geschaffen für ein Freiluftkonzert: Trocken, warm und windstill. Schade, dass nur um die fünfhundert Besucher trotz halbierter Eintrittspreise zur die Spielzeit abschließenden „Movie-Nacht“ auf die Eutiner Freilichtbühne gefunden haben. Von denen wurde Beharrungsvermögen gefordert – dauerte die Veranstaltung doch mehr als 3 ½ Stunden. Es waren schöne Stunden.
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Im ersten Teil spielte das Festspielorchester zehn Titel von Filmmusiken wie den „River Quai-Marsch“ oder „Spiel mir das Lied vom Tod“. Hier zeigte Ben Heuer aus Itzehoe sein Können als virtuoser Mundharmonika-Spieler. Und die Eutinerin Lea Bublitz (19) – in Bad Malente und Plön bereits bekannt als Schülerin der Sopranistin Eva Molnar – begeisterte die Zuschauer mit einem auf Schwedisch gesungenen Lied aus einem skandinavischen Film. Und dies nicht nur wegen ihres aufregenden Kleides. Generalmusikdirektor Urs-Michael Theus führte launig durch das Programm. Und verblüffte die Zuschauer mit der eigentlich wohl bekannten Feststellung, dass man in Eutins Partnerstadt Lawrence Winnetou und Old Shatterhand durchaus nicht kenne. Das Orchester überraschte mit seinen Möglichkeiten als Unterhaltungsorchester mit teilweise kaum bekannten Instrumenten.
Im zweiten Teil wurde eine digitalisierte Fassung von Charly Chaplins berühmtem Film „Goldrausch“ auf einer monumentalen Leinwand gezeigt. .Dazu spielte das Festivalorchester die von Chaplin zusammen gestellte Originalmusik. Ein schwieriges Unterfangen, wie Theus gegenüber der örtlichen Tageszeitung bekannte. Dazu habe er sich den Film mehrfach ansehen müssen und viele Hinweise in die Partitur aufnehmen müssen. Geklappt hat es einwandfrei. Und die Zuschauer waren begeistert.