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Ist das Volkstheater Rostock gerettet?

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(CIS-intern – Von Horst Schinzel) – Über viele Monate hinweg schwebte über dem Volkstheater Rostock die Drohung der Amputation des Musiktheaters. Dies obwohl die Bürgerschaft – wie hier die Stadtvertretung traditionell heißt – schon einmal einen Zusammenschluss mit dem Mecklenburgischen Staatstheater Schwerin abgelehnt hatte. Weil der Schweriner Kulturminister sparen will, hatte Oberbürgermeister Methling eine Vorlage erarbeitet, die die Schließung der Sparten Oper und Tanz vorsah. Der neue Intendant Sewan Latchinian hatte im Vorfeld massiv mit seinem Rücktritt gedroht. Die Entlassung des künstlerischen Personals der Musiksparte sei mit ihm nicht zu machen. Dies, zumal das Theater wirtschaftlich gut da steht und in dieser Spielzeit einen Überschuss erwirtschaften wird

Jetzt der Durchbruch im Theater-Streit: CDU, SPD, Grüne und Für Rostock haben sich auf die Bildung eines funktionellen Vierspartenhauses verständigt. Tanz- und Musiktheater sollen allerdings nur noch in Kooperation mit anderen Bühnen angeboten werden. Lediglich Schauspiel und Konzertwesen bleiben komplett in Rostocker Hand.

Dafür soll der Zuschuss bis 2020 auf rund 18 Millionen Euro erhöht werden, für den Stadt und Land jeweils zur Hälfte aufkommen. Oberbürgermeister Roland Methling der genau wie Kultusminister Mathias Brodkorb (SPD) kräftig bei den Verhandlungen mitgemischt hat, sagt: „Die Verwaltung ist damit einen erheblichen Kompromiss eingegangen.“ Der erhöhte Zuschuss ist auch für die sozialverträgliche Neustrukturierung – betriebsbedingte Kündigungen werden vom Grundsatz her ausgeschlossen – und die vollständige Refinanzierung des angestrebten Bühnenneubaus vorgesehen. „Wir wollen dem Theater und den Theaterschaffenden über 2020 hinaus eine Perspektive geben“, sagt Methling. Das „unkontrollierte Sterben“ – seit 2005 habe die Bühne die Zahl der Mitarbeiter um 80 reduzieren müssen – müsse beendet werden.

„Diese Fassung lässt einen deutlichen Reformwillen erkennen“, so die Stadtpolitik. Dennoch müsse am Ende noch das ganze Schweriner Kabinett zustimmen. Streitpunkt könnte beispielsweise der Theaterneubau werden. Für die Hälfte des 40 bis 50 Millionen Euro teuren Projekts muss Rostock einen Kredit aufnehmen, was der Zustimmung des Innenministeriums bedarf. Doch die Politik betont: „So weit wie jetzt waren wir in mehr als 20 Jahren Diskussion noch nie.“ Ein Neubau sei zudem nur noch in diesem Jahrzehnt möglich, danach würden Land und Stadt das Geld fehlen. Allein die Mittel aus dem Solidarpakt würden um eine Milliarde Euro sinken.
Die Löhne der Theatermitarbeiter sollen in einem Tarifvertrag geregelt werden. Der Entwurf sichert ihnen zu, die Steigerungen des Flächentarifs bis maximal 2,5 Prozent zu übernehmen. Bis 2019/2020 wird eine Rückkehr in den Flächentarif angestrebt. Philharmonie und Chor sind davon ausgenommen. Dieser Vorlage hat die Bürgerschaft am ketzten Mittwoch zugestimmt.

http://www.volkstheater-rostock.de/

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