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Fünf Jahre MRE-Netzwerk Dithmarschen: Mit Aufklärung gegen multiresistente Erreger

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Foto: Kreis Dithmarschen(CIS-intern) – Viel Austausch, Beratung und Praxishilfe bietet das MRE-Netzwerk Dithmarschen rund um die Themen Hygiene und multiresistente Erreger für Mitarbeiterinnen und Mitarbei-ter der Krankenhäuser sowie Einrichtungen der Alten- und Langzeitpflege in Dithmarschen. Das Netzwerk schloss sich am 16. November 2012 zusammen, um die Verbreitung und Entstehung der multiresistenten Erreger (MRE) zu bekämpfen.

Denn gegen Antibiotika widerstandsfähige Erreger bedeu-ten besonders für Kranke, Ältere und Kinder ein hohes ge-sundheitliches Risiko. Das MRE-Netzwerk klärt auf mehreren Wegen über Hygienemaßnahmen auf: So wurden Flyer in mehreren Sprachen über multiresistente Erreger für Betroffe-ne und Angehörige sowie Arbeitstafeln zur Hygiene für Mit-arbeiterinnen und Mitarbeiter im Gesundheitswesen erstellt. Außerdem unterstützt das Netzwerk MRE-Screening-Untersuchungen und bildet Hygienebeauftragte für Alten- und Pflegeeinrichtungen aus.

Das regionale Bündnis ist ein Zusammenschluss aus Vertrete-rinnen und Vertretern des Westküstenklinikums Heide und Brunsbüttel, des Rettungsdienstes, der ambulanten Pflege-dienste, der Alten- und Pflegeheime, der Krankenkassen, des Gesundheitsamtes des Kreises Dithmarschen sowie nie-dergelassener Ärztinnen und Ärzte. Das Netzwerk im Kreis Dithmarschen gehört dem MRE-Netzwerk Schleswig-Holstein an.

Die Bilanz nach fünf Jahren fällt für die Vorsitzende des MRE-Netzwerkes und Hygienefachkraft in den Kliniken Brunsbüttel und Heide Milica Djuric-Wucherpfennig positiv aus: „Wir konnten im Netzwerk viel zur Aufklärung über multiresistente Erreger beitragen und gemeinsam Infomaterialien entwickeln, die im Arbeitsalltag für das Personal in den Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen besonders flexibel angewandt werden können. Vor allem die rege Teilnahme an den Fortbildungen und bei der Bearbeitung der Materialien tragen das Netzwerk mit.“

Bei der Koordination und Verwaltung wird das Netzwerk vom Gesundheitsamt des Kreises unterstützt. „Das MRE-Netzwerk bündelt Kompetenzen und Erfahrungen. Daraus schöpfen die Mitglieder für ihre Arbeit viele Anregungen und Wissen. Dieser Austausch über mehrere Ebenen vom Gesundheitsamt über die Kliniken und einzelnen Pflegeeinrichtungen macht das Netzwerk so wirksam und schafft gegenseitige Unterstützung“, so Klaus-Peter Tiessen, Leiter des Fachdienstes Gesundheit und Betreuung Kreis Dithmarschen.

Für Harry Schraven, Gesundheitsingenieur des Kreises Dithmarschen, steht für die Zukunft fest: „Das MRE-Netzwerk soll weiter wachsen: Dafür wollen wir mehr niedergelassene Ärztinnen und Ärzte und den Medizinischen Dienst der Krankenkassen gewinnen sowie Weiterbildungsstätten erreichen. Denn je mehr sich daran beteiligen, umso wirksamer lassen sich MRE-Erreger bekämpfen.“

Weiterbildung Hygienebeauftragte in der Pflege
Seit 2015 schult das MRE-Netzwerk Hygienebeauftragte in den Alten- und Pflegeeinrichtungen. Sie kontrollieren das Hygienemanagement und bilden das Personal in ihren Einrichtungen weiter.

Insgesamt 30 Fachkräfte aus Alten- und Pflegeeinrichtungen nahmen bisher an der Qualifizierung teil. Praxis und Theorie sind in der Weitbildung miteinander verknüpft: Neben theoretischen Grundlagen wie die Geschichte der Hygiene, gesetzliche Grundlagen und Mikrobiologie, werden auch Themen aus dem Berufsalltag wie Verbandswechsel, Infusionen, Wäsche Ver- und Entsorgung sowie Lebensmittel-Hygiene behandelt.

Flyer, Arbeitstafeln und MRE-Screening-Untersuchungen
Das MRE-Netzwerk Dithmarschen erstellte Flyer für Angehörige und Betroffene, die über die Erreger MRSA (Methicillin resistenter Staphylococcus aureus), 3+4 MRGN (Mulitresistente Gram-negative Stäbchen), CDAD (Clostridium-difficile-assoziierte Diarrhö) und VRE (Vancomycin-resistente Enterokokken) informieren und Hygienetipps geben. Die kostenfreien Informationsblätter liegen auf allen Stationen und Funktionsbereichen der Westküstenkliniken Heide und Brunsbüttel sowie im Gesundheitsamt des Kreises Dithmarschen, Esmarchstraße 50, aus. Die Flyer sind neben Hochdeutsch und Niederdeutsch auch in den Sprachen Arabisch, Englisch, Polnisch, Türkisch und Russisch erhältlich. Die Faltblätter wur-den vom MRE-Netzwerk Dithmarschen erstellt und mit Mitteln aus dem Geschäftsbereich Familie, Soziales und Gesundheit des Kreises Dithmarschen finanziert.

Außerdem wurden handliche Arbeitstafeln für Reinigungskräfte in Gesundheits- und Pflegeeinrichtung zu den einzelnen Erregern und speziellen Hygienemitteln hergestellt, die sie während ihres Dienstes immer bei sich tragen können. Lau-fend werden kostengünstige MRE-Screening-Untersuchungen für stationäre und ambulante Pflegeeinrichtungen angeboten.

Weitere Informationen über das MRE-Netzwerk erhalten Inte-ressierte im Internet unter www.dithmarschen.sh-mre.de.

FOTO: MRE-Netzwerk Dithmarschen: Obere Reihe (v.l.): Joachim Denschel Arzt im Gesundheitsamt Kreis Dithmarschen, Vorsitzende MRE-Netzwerk Dithmarschen Milica Djuric-Wucherpfennig und Gesundheits-Ingenieur des Kreises Dithmarschen Harry Schraven.
Untere Reihe (v.l.): Hygienekontrolleurin im Gesundheitsamt Katja Nickolai und Hygienekontrolleur im Gesundheitsamt Kai Steinhäuser.
Foto: Kreis Dithmarschen

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