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Eutin: Wird der Obelisk versetzt?

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Foto: Günter Hommes  / pixelio.de(CIS-intern) – Von Horst Schinzel Neben der beabsichtigten neuen Verkehrsführung treibt die Eutiner vor allem die im Rahmen der Sanierung der Innenstadt anstehende Neugestaltung des Marktes um. Damit wäre eine Versetzung des als Denkmal für die Gefallenen des Deutsch-Französischen Krieges 1870 /71 und der Reichsgründung dort stehenden Obelisken verbunden. Der preisgekrönte Entwurf für die Neugestaltung sieht vor, diesen um rund 20 Meter nach Norden zu versetzen. Die umgebenden Schmuckbeete sollen entfallen. Die Eutiner lehnen dies mehrheitlich ab. Wohlwissend darum hat die Stadtvertretung auf ihrer November-Sitzung einen Antrag der Grünen abgelehnt, hierzu einen Bürgerentscheid herbei zu führen und diesen mit der Bürgermeister-Wahl am 28. Februar zu verbinden.

Foto: Günter Hommes / pixelio.de (Bleibt wohl stehen, wo es steht 😉 )

Jetzt steht im Bauausschuss ein Antrag der Verwaltung an, die Planungen für die Umgestaltung der östlichen Peterstraße und der Königstraße in den Jahren 2017 und später freizugeben. Und eben die für den Markt. Der Planer hat vorgeschlagen den wenig geliebten Marktbrunnen gegen Wasserspiele auszutauschen. Und eben den Obelisken zu versetzen.

Bis zur Errichtung der Fußgängerzone vor rund dreißig Jahren war das Denkmal von einer großen Grünanlage umgeben, in der zwei Springbrunnen plätscherten. Der trauern die Eutiner im Grunde heute noch nach. Die Denkmalpflege spricht sich nachdrücklich für die Versetzung des Obelisken aus. Er bedürfe ohnehin der Restaurierung. Bei dieser Gelegenheit könne der Umstand, dass er erhöht stehe und der Platz nach Norden abfalle, beseitigt werden. Da der Markt in der Geschichte schon dreimal umgestaltet worden sei, spreche nichts gegen eine vierte.

Strikt gegen die Versetzung der Säule sprechen sich die Marktbeschicker aus, weniger weil diese zur Ordnung des Wochenmarktes beiträgt. Diese fürchten vielmehr, dass ein größerer Freiraum die Begehrlichkeiten von Festveranstaltern wecken würde. Dann müsste der Wochenmarkt mehr als nur dreimal auf den ungeliebten Berliner Platz umziehen.

Glühendster Verfechter eines Umzuges ist der Inhaber jener Veranstaltungsagentur, die für Bluesfest und Stadtfest zeichnet. Der Platz vor der Bühne auf der Nordseite des Obelisken reiche bei größerem Besucheraufkommen nicht aus. Die Festteilnehmer drängten sich und gingen schließlich weg. Nun muss allerdings bei dieser Gelegenheit die Frage aufgeworfen werden, wieso diese Agentur offenbar ein Erbrecht auf die Durchführung dieser Feste hat. Die hätten nach europäischem Recht doch längst einmal ausgeschrieben werden müssen.

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