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Zehn Schulen freuen sich über Umweltpreis des Kreises Dithmarschen

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(CIS-intern) – Von der Eichhörnchenfutterstation über das Müllmanagement bis hin zu Fledermauskästen – Dithmarscher Schüler*innen machten sich vielseitig Gedanken, experimentierten, erforschten und gestalteten für den Umwelt-schutz und die Artenvielfalt. 13 Projekte an zehn Schulen wurden mit dem Umweltpreis des Kreises Dithmarschen aus-gezeichnet. Aufgrund der Corona-Pandemie musste die traditionelle Preisverleihung mit dem „Markt der Möglichkeiten“ im Kreishaus ausfallen.

 

Landrat Stefan Mohrdieck beglückwünscht die Gewinner*innen: „Ich freue mich sehr, dass trotz der Corona-bedingten Einschränkungen so viele Schulen am Umweltpreis teilgenommen und ihre Projekte fortgesetzt haben. Das ist eine starke Leistung! Das zeigt auch: An Dithmarschens Schulen ist Umweltschutz fest im Stundenplan verankert. Herzlichen Dank für so viel Einsatz!“

 

Am Dithmarscher Umweltpreis nehmen im Klassenverbund oder als Arbeitsgemeinschaft die Klassenstufen 1 bis 13 der Allgemein- und Berufsbildenden Schulen teil.

 

Die Jury setzte sich 2020 zusammen aus Hans Detlef Petersen (stellvertretender Vorsitzender des Agrar- und Umweltausschusses des Dithmarscher Kreistages), Walter Denker (Kreisbeauftragter für Naturschutz bei der Unteren Naturschutzbehörde des Kreises Dithmarschen), Claudia von der Heyde (Schulrätin)und Michael Schoop (Vertreter der Sponsoren und Geschäftsführer des Wasserverbandes Norderdithmarschen).

 

Die Jury konnte aufgrund der Corona-Pandemie nicht wie sonst die Projekte vor Ort begutachten. Stattdessen tagten die vier Jurymitglieder gemeinsam mit den Projektkoordinator*innen Michael Schöne und Lea Janke von der Unteren Naturschutzbehörde des Kreises Dithmarschen am 17. Juni 2020 im Kreishaus. Die Mitglieder bewerteten die Projekte mithilfe der eingereichten Präsentationen. Der Kreisfachberater für Natur- und Umweltbildung Dirk Berking hatte sich im Vorfeld gemeinsam mit Michael Schöne und Lea Janke für das Stattfinden des Umweltpreises engagiert, war für die Teilnahme an der Jurywertung jedoch leider verhindert.

 

„Die Schulen haben sich viel Mühe gegeben mit den Projektbeschreibungen und tolle Ideen umgesetzt“, sagt Lea Janke. Erstmals koordiniert sie den Umweltpreis und übernimmt die Aufgabe von ihrem Kollegen Michael Schöne. „Was mir am Umweltpreis besonders gefällt: Jeder hat die Chance mitzumachen und zu gewinnen“, so Janke.

 

Landrat Mohrdieck hebt hervor: „Ich danke der Jury und den Sponsoren, die sich auch in diesem Jahr für den Umweltpreis stark machen. Das ist auch eine große Wertschätzung gegenüber den Schüler*innen und Lehrer*innen, die viel Herzblut und Zeit in die Projekte investierten.“

Sponsoren und höhere Preisgelder

 

Für 13 Projekte wurden insgesamt 3.600 Euro Preisgelder vergeben.

 

Sponsoren sind die Stadtwerke Heide GmbH, der Wasserverband Süderdithmarschen, der Wasserverband Norderdithmarschen, der Abwasserverband Dithmarschen, der Zweckverband Wasserwerk Wacken, die Abfallwirtschaft Dithmarschen und die Stadtwerke Brunsbüttel.

 

Im Vergleich zu 2019 wurden die Preisgelder in diesem Jahr erhöht: Um jeweils 30 Euro von 350 auf 380 Euro für den ersten und von 200 auf 230 Euro für den zweiten Platz sowie für den Sonderpreis um 50 Euro von 100 auf 150 Euro.

 

Gruppe I: Klassenstufe 1 bis 4

 

Über den ersten Platz in der Gruppe 1 freuen sich die Grund-schule Bargenstedt-Schafstedt (Standort Bargenstedt) und die Wulf-Isebrand-Schule (Standort Bunsoh). Zusätzlich erhält die Wulf-Isebrand-Schule einen Sonderpreis von 100 Euro.

Die Grundschule Bargenstedt-Schafstedt wurde für ihre Eichhörnchenfutterstation ausgezeichnet: Eichhörnchen auf dem Schulgelände weckten die Neugierde der Kinder. So integrierten die Lehrer*innen das Thema in den Unterricht und es wurden Futterhäuschen für die Tiere angebracht und befüllt.

Die Wulf-Isebrand-Schule wurde für zahlreiche Vorhaben wie die Streuobstwiese, Nisthilfen und Reptilienschutz geehrt. Die Schüler*innen entwickelten das Schulbiotop weiter. Es wurden ein Hochbeet und Insektenhotels gebaut. Auch legte die Schule eine Blühfläche in Kooperation mit der Aktion „Dithmarschen blüht auf“ an. Außerdem nahmen die Schüler*innen an der Aktion „Offener Garten“ teil und zeigten Besucher*innen ihren Schulgarten.

 

Den zweiten Platz teilen sich die Klaus-Groth-Schule in Heide und die Grundschule am Klev Eddelak/Buchholz (Standort Buchholz).

Die Heider Schüler*innen überzeugte die Jury mit der Organisation des Apfeltages: Die Schüler*innen ernteten und verarbeiteten das Obst aus dem Schulgarten zu zum Beispiel Saft oder backten Kuchen. Auch erstellten sie Informationsposter rund um das Thema Äpfel.

Die Grundschule am Klev Eddelak/Buchholz entwickelte Ihre Aquaponikanlage mit dem Fokus auf Kreislaufwirtschaft und Lebensmittelproduktion weiter. So wurden der Geodome (nahezu kugelköpfiges Gewächshaus), die Aquaponikanlage (Fischhaltung und Wassernutzung für den Gemüseanbau in Kombination) sowie die Wassernutzung und der Gemüseanbau in den Hochbeeten miteinander verbunden, um Ressourcen zu sparen.

 

Gruppe 2: Allgemeinbildende Schulen – Klassenstufe 5 bis 9

 

Auf dem ersten Platz sind die Klaus-Groth-Schule in Heide und die Gemeinschaftsschule Meldorf. Die Klaus-Groth-Schule wurde für das Energiesparprojekt, Mülltrennung und die Schulhofgestaltung geehrt. So benannten die Klassen Schüler*innen zu Energieberater*innen. Die Schüler*innen nahmen am Klimatag an der Fachhochschule Westküste im Rahmen des Kreis-Projektes „Plietsch fürs Klima“ teil. Auch wurde eine Kleiderbörse veranstaltet und Futterhäuschen aus recycelten Milchkartons gebaut.

Die Gemeinschaftsschule Meldorf setzte sich mit dem Projekt „Jugend gestaltet nachhaltige Zukunft – Müllmanagement“ durch. Der Schwerpunkt lag darauf, u. a. den Plastikmüll zu reduzieren. So gab es eine Projektwoche zum Thema nachhaltige Zukunft. Dabei wurden Projekte umgesetzt wie Müll-trennung in den Klassen und ein schuleigener Trinkbrunnen (inklusive kostenloser Flaschen für neue Schüler*innen).

 

Den zweiten Platz teilen sich die Schule am Meer in Büsum mit dem Projekt „Mut zur Wildnis – Jede Blüte zählt“ und die Gemeinschaftsschule am Hamberg in Burg, die sich für den Vogelschutz stark machen mit Nisthilfen und Futterangebot.  Die Schule am Meer führte ihr Projekt „Mut zur Wildnis – Jede Blüte zählt“ in Kooperation mit dem Forschungs- und Technologie-zentrum in Büsum sowie dem Institut für terrestrische und aquatische Wildtierforschung in Hannover fort.  Es wurden auch die Blühflächen erweitert, die insgesamt 15.000 m² betragen. Auch gab es eine Müllsammelaktion in der Schulumgebung.

Die Burger Schüler*innen pflegten und kontrollierten die bereits bestehenden Nisthilfen und werteten aus, wie viel Nachwuchs die Vögel bekommen haben. Auch wurden weitere artspezifische Nisthilfen für zum Beispiel Stare, Meisen, Gartenrotschwänze und Waldbaumläufer angebracht.

 

Der Sonderpreis geht an die Gemeinschaftsschule am Brutkamp in Albersdorf für verschiedene Projekte wie Hochbeete, Nisthilfen und einen Schulzoo sowie die Friedrich-Elvers-Schule in Heide für Nisthilfen für Singvögel sowie die Astrid-Lindgren-Schule in Meldorf für eine Totholzhecke und Fledermauskästen.

Die Albersdorfer Schüler*innen kümmern sich um die Meisenkästen, den Schulgarten und den Schulzoo. Auch planen sie eine Streuobstwiese auf dem Gelände des AÖZA in Zusammenarbeit mit dem NABU und der Gemeinde Albersdorf.

Die Friedrich-Elvers-Schule hat ihren Bestand an Nistkästen ausgebaut. Ebenfalls werden die Singvögel auf dem Schulgelände beobachtet. Die Nisthilfen wurden im Werkunterricht angefertigt.

Die Astrid-Lindgren-Schule hat den Gehölzschnitt genutzt, um eine Benjeshecke (Totholzhecke) als Lebensraum für u. a. Insekten und Säugetiere zu schaffen.

 

Gruppe 3: Allgemeinbildende und berufsbildende Schulen – Klassenstufe 10 bis 13

 

Auf dem ersten Platz ist die Schule am Meer in Büsum, die das Projekt „Meer Plastik frei – wir sind dabei“ initiierte: So wurde das „Ocean-clean-up“-Projekt in das Schulprogramm aufgenommen und es wurden Experimente zum Thema Mikroplastik gemacht. Ein Schwerpunkt lag auf der „Vergiftungsgefahr für das Grundwasser durch Zigarettenstummel“. Auch wurde das Vorhaben „Mikroplastik in Kosmetika“ fortgesetzt. Den zweiten Platz belegt die Gemeinschaftsschule am Hamberg in Burg mit dem Projekt „Haselmausnachweis“: Im Rahmen dieses Projektes „Vogelschutz an unserer Schule“ wurden Fraßspuren an Haselnüssen entdeckt, die von Haselmäusen stammen könnten. Um den ersten Nachweis von Haselmäusen in Dithmarschen zu erreichen, wurden Haselmauskästen entwickelt und aufgestellt. Aufgrund der Corona-Pandemie konnte die Auswertung auch mittels einer Wildtierkamera nicht abgeschlossen werden.

Download PDF – Alle Preisträger

 

BU: Die Jury für den Umweltpreis des Kreises Dithmarschen und die Projektkoordinator*innen (v. l.): Michael Schoop (Vertreter der Sponsoren und Geschäftsführer des Wasserverbandes Norderdithmarschen), Claudia von der Heyde (Schulrätin)

Michael Schöne (Projektkoordinator, Untere Naturschutzbehörde), Walter Denker (Kreisbeauftragter für Naturschutz bei der Unteren Naturschutzbehörde des Kreises Dithmarschen), Hans Detlef Petersen (stellvertretender Vorsitzender des Agrar- und Umweltausschusses des Dithmarscher Kreistages) und Lea Janke (Projektkoordinatorin, Untere Naturschutzbehörde).

Foto: Kreis Dithmarschen

 

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