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Studie: Schleswig-Holsteins Politik für Erneuerbare Energien ganz vorn

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(CIS-intern) – Schleswig-Holsteins Landespolitik hat beim Bundesländervergleich der Agentur für Erneuerbare Energien, der heute (26.11.2014) in Berlin präsentiert wurde, die Nase weit vorn. „Schleswig-Holstein gehört demnach zu den Spitzenreitern mit seiner Energiewendepolitik“, sagte Minister Robert Habeck. So belegt das Land bei den politischen Anstrengungen zur Nutzung der Erneuerbaren Energien Platz eins vor Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz. „Das bestätigt uns in unserem Kurs“, sagte Habeck.

Hervorragend bewertet wird das Land in der Studie auch für seine Windenergie-Politik und für die Ausbauziele und Ausbauerfolge. „Die Studie lobt zudem eine hohe gesellschaftliche Akzeptanz des Netzausbaus in Schleswig-Holstein. Das ist besonders erfreulich, denn der Netzausbau bedeutet für alle eine große Herausforderung. Unsere Anstrengungen, hier Bürgerinnen und Bürger, Verbände und Kommunen früh einzubeziehen, tragen Früchte“, sagte der Energiewendeminister. Positiv bewertet werden auch der Abbau von rechtlichen und administrativen Hemmnissen sowie die Energieberichterstattung der Landesregierung. Ebenfalls Spitzenplätze belegen die Studiengänge im Bereich der Erneuerbaren Energien anteilig an den Studiengängen im Land, sowie Unternehmen im Bereich der Erneuerbaren Energien anteilig an der Unternehmerlandschaft.

Foto: Mario De Mattia

Luft nach oben gibt es noch bei den Anstrengungen zum technologischen Wandel bei den Erneuerbaren. „Da sind wir aber auf einem guten Weg. In der jetzt anlaufenden neuen Förderperiode sollen mindestens 40 Prozent der EFRE- und ELER-Mittel für Projekte der Energiewende, des Klimaschutzes, zur energetischen Optimierung sowie entsprechende Forschungs- und Entwicklungsprojekte verwendet werden“, sagte Habeck.

Während sich der Bundesländervergleich der Agentur für Erneuerbare Energien größtenteils noch auf Daten des Jahres 2012 bezieht, haben das Energiewendeministerium und das Statistikamt Nord heute bereits Zahlen zur Stromversorgung 2013 in Schleswig-Holstein veröffentlicht. Danach erreichte Strom aus Erneuerbaren Energien bereits 2013 einen rechnerischen Anteil am Bruttostromverbrauch von 75 Prozent und am Nettostromverbrauch von 89 Prozent. Damit hat Schleswig-Holstein im Jahr 2013 einen dreimal so hohen Beitrag der Erneuerbaren Energien zur Stromversorgung gegenüber dem Bundesdurchschnitt produziert. „Insbesondere mit den 2014 neu installierten Windkraftanlagen werden wir voraussichtlich als zweites Bundesland eine rechnerische Vollversorgung mit Strom aus Erneuerbaren Energien erreichen“ stellte Energiewendeminister Habeck fest. „Die aktuellen Zahlen zeigen, dass Schleswig-Holstein den Ausbaupfad der Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien konsequent verfolgt und damit auf gutem Weg ist, die Ausbau- und Klimaschutzziele zu erreichen.“

Die wichtigsten Fakten zur Stromversorgung in Schleswig-Holstein sind in der Anlage zusammengefasst.

 

Daten zum Beitrag der Erneuerbaren Energien zur Stromversorgung 2013

Schleswig-Holstein hat 2013 einen dreimal so hohen Versorgungsbeitrag von Strom aus Erneuerbaren Energien wie im Bundesdurchschnitt

Strom aus Erneuerbaren Energien erreichte 2013 in Schleswig-Holstein einen rechnerischen Anteil am Bruttostromverbrauch von 75% und am Nettostromverbrauch von 89%. Damit hat Schleswig-Holstein einen dreimal so hohen Beitrag der Erneuerbaren Energien zur Stromversorgung wie der Bundesdurchschnitt.

Schleswig-Holstein erreicht mit den 2014 installierten Anlagen – als voraussichtlich zweites Bundesland – eine rechnerische Vollversorgung mit Strom aus Erneuerbaren Energien

Bereits mit den 2014 installierten Anlagen zur Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien kann der schleswig-holsteinische Bruttostromverbrauch rechnerisch vollständig aus Erneuerbaren Energien gedeckt werden. Schleswig-Holstein wird damit voraussichtlich als zweites Bundesland – nach Mecklenburg-Vorpommern – eine rechnerische Vollversorgung mit Strom aus Erneuerbaren Energien erreichen.

Im Energiewendeportal finden Sie weitere Informationen zum Ausbauszenario.

Durch die Ende 2012 in Kraft getretene Ausweisung neuer Windeignungsflächen werden insbesondere in den Jahren 2014 bis 2016 viele zusätzliche Windkraftanlagen ans Netz gehen. Zudem ging mit „Meerwind“ im Oktober 2014 der erste Offshore-Windpark im Betrieb. Weitere werden im ersten Quartal 2015 folgen.

Quellen: Ist-Werte für Deutschland aus „Erneuerbare Energien im Jahr 2013“ des BMWi (Ausgabe August 2014), Szenario 2025 gemäß EEG 2014.
Für Schleswig-Holstein: Bis 2013 Ist-Zahlen aus der Energiebilanzierung des Statistikamts Nord;
ab 2014 Ausbauerwartung und Zielszenario (siehe Energiewende- und Klimaschutzbericht 2014)

Bis 2025 kann und soll Strom aus Erneuerbaren Energien 300% des Bruttostromverbrauchs in Schleswig-Holstein erreichen

Auf Basis von Prognosen der Netzbetreiber und einer wissenschaftlichen Studie zum realisierbaren Potenzial strebt die Landesregierung an, dass bis 2025 in Schleswig-Holstein rechnerisch mindestens dreimal so viel erneuerbarer Strom produziert
wie hier verbraucht wird.

Einspeisemanagement trotz EE-Zubau in den letzten beiden Jahren rückläufig

Trotz steigender Stromproduktion aus Erneuerbaren Energien ist 2013 weniger Strom aufgrund von Netzengpässen abgeregelt worden als in den beiden Vorjahren. 2013 wurden insgesamt fast 98% der verfügbaren Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien-Anlagen in die Netze aufgenommen. Der Anteil der Abregelung lag bei etwa 2,2%. Dadurch sanken auch die entsprechenden Entschädigungszahlungen. Grund für den Rückgang der Abregelung sind neben einem schwachen Windjahr 2013 Maßnahmen der Netzverstärkung, des Netzausbaus und des Netzmanagements.

Im Energiewendeportal finden Sie weitere Informationen zum Einspeisemanagement.

Schleswig-holsteinischer EEG-Strom ist kostengünstig

Der schleswig-holsteinische EEG-Strom war 2013 über alle Technologien um 2,2 Ct/kWh günstiger als der bundesweite Durchschnitt. Addiert man zu den Gesamtvergütungen für EEG-Anlagen die Entschädigungszahlungen für abgeregelte Anlagen, lag der Durchschnittserlös für EEG-Strom (EEG-Vergütungen und Markterlöse für direkt vermarkteten Strom) in Schleswig-Holstein 2013 immer noch 2,1 Ct/kWh unter dem bundesweiten Durchschnitt. Windenergie macht die Energiewende kostengünstig.

Die fossile Stromerzeugung in Schleswig-Holstein ist weiter rückläufig. Sie ist 2013 auf 17% der Bruttostromerzeugung gesunken. Bundesweit lag der Anteil bei 60%.

 

Quelle: Statistikamt Nord

PM: Nicola Kabel | Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume

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