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Runder Tisch Breitband Schleswig-Holstein: Meyer: „Chancen schneller Netze müssen bekannter werden“

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(CIS-intern) – Auch wenn Schleswig-Holstein bei der Breitband-Versorgung mit Geschwindigkeiten von mehr als 50 Megabit über dem Bundesdurchschnitt liegt und inzwischen den dritten Rang 3 unter den Flächenländern einnimmt, stehen nach den Worten von Wirtschaftsminister Reinhard Meyer die größten Kraftanstrengungen noch bevor. „Bei unserem Ziel einer möglichst flächendeckenden Glasfaserversorgung haben wir zwar bereits gute Erfolge erzielt, aber der Weg ist noch lang und dornenreich“, sagte Meyer gestern Abend (24. November) in Kiel beim 5. Treffen des „Runden Tischs Breitband“. Das aus fast 70 Experten von Unternehmen und Organisationen bestehende Netzwerk habe sich deshalb unter anderem zum Ziel gesetzt, ab dem kommenden Jahr das Marketing zu verstärken und den Einsatz der Fördermittel zu optimieren.

Wie Meyer vor den rund 50 Teilnehmern des Runden Tisches bei der Investitionsbank Schleswig-Holstein (IB.SH) sagte, seien Nutzen, Chancen und Anwendungsmöglichkeiten leistungsfähiger Breitbandverbindungen immer noch nicht überall bekannt genug oder würden hinsichtlich ihrer wirtschaftlichen Perspektiven unterschätzt. „Dieses Informationsdefizit müssen wir beseitigen, wenn wir die Potenziale dieser Technologie für unser Land heben wollen“, so Meyer. Der Minister stellte zugleich aber klar, dass es nicht darum gehe, die Breitband-Anbieter bei ihrer dringend nötigen Kunden-Akquisition zu entlasten: „Uns geht es in erster Linie darum, das Thema noch stärker als bislang in den Lichtkegel der Öffentlichkeit zu bringen.“

Foto: Karl-Heinz Laube / pixelio.de

Mit Blick auf die Glasfaser-Versorgung im Land erinnerte Meyer daran, dass bereits 250 Gemeinden und damit 15 Prozent der Bevölkerung ans Glasfasernetz angeschlossen seien oder in Kürze angeschlossen würden. Im Bundesdurchschnitt seien dies aktuell nur zwei bis drei Prozent. „Zu diesem Vorsprung haben vor allem regionale Anbieter wie Stadtwerke, Energieversorger, Breitbandnetzgesellschaften und kommunale Breitbandzweckverbände beigetragen, eine Konstellation, die schleswig-holstein-spezifisch ist“, sagte der Minister.

Das Land stellt in der neuen Förderperiode mit rund 50 Millionen Euro mehr als doppelt so viele Fördermittel wie bisher bereit. „Angesichts des Investitionsvolumens für ein flächendeckendeckendes Glasfasernetz von vier bis sechs Milliarden Euro können damit die Marktkräfte aber nur flankiert werden. Daher müssen wir diese Mittel so intelligent wie möglich einsetzen“, so Meyer. Ein Beispiel dafür sei das neue Zinssubventionierungsprogramm, das die IB.SH derzeit zunächst für kommunale Träger einsetze, von dem aber auch die privaten Netzbetreiber profitieren. So biete das Programm „IB.SH Breitband-Förderdarlehen Kommunen“ einen für die ersten fünf Jahre um 1,5 Prozent verringerten Zinssatz bei gleichzeitiger Tilgungsaussetzung.

Nach den Worten von Erk Westermann-Lammers, Vorstandsvorsitzender der IB.SH, seien die Anfangsphasen aller Vorhaben im Breitbandausbau schwer zu überbrücken, da einerseits erhebliche Summen investiert werden müssten, andererseits aber die zahlenden Kunden noch nicht am Netz seien. „Mit Hilfe des neuen Förderdarlehens können wir etwa 250 Millionen Euro an Investitionen auslösen und damit bis zu 100.000 Haushalten und Unternehmen in Schleswig-Holstein einen schnellen Internetzugang ermöglichen“, so Westermann-Lammers. Damit werde das Angebot der IB.SH bei der Finanzierung, Förderung und Unterstützung des Breitbandausbaus in Schleswig-Holstein maßgeblich erweitert. Schon bisher habe die Förderbank im Norden zahlreiche Breitbandprojekte von Kommunen, von deren Unternehmen sowie von privaten Gesellschaften mit Beratung und Finanzierung aus einer Hand begleiten können.

Wirtschaftsminister Meyer: „Wir hoffen auch auf die dringend erforderliche Unterstützung des Bundes, der sich seiner nationalen Verantwortung bewusst sein muss. Ein erster Schritt könnten die Erlöse aus der geplanten Versteigerung der Frequenzen der so genannten ,Digitalen Dividende II‘ sein.“

PM: Harald Haase | Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Technologie des Landes Schleswig-Holstein

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