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Rezension: Vor 150 Jahren: Der Krieg um Schleswig-Holstein

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(CIS-intern) Von Horst Schinzel – Vor 150 Jahren führte Dänemark seinen letzten Krieg überhaupt. Und der wurde nicht nur um Schleswig-Holstein geführt. Im Winter, Frühjahr und Frühsommer 1864 wurde weitgehend auf dem Boden des Herzogtums Schleswig gekämpft. Kämpfe, die ihren Höhepunkt in der Belagerung un d schließlich Erstürmung am 18. April 1864 der Düppeler Schanzen durch preußische Truppen gefunden haben.

Der Journalist Frank Jung hat dieses Geschehen anhand der zeitgenössischen Darstellungen aufgearbeitet und über mehrere Monate hinweg als Tagebuchskizzen in den Zeitungen des Schleswig-holsteinischen Zeitungsverlages veröffentlicht. Um einiges erweitert sind diese Tagebuchskizzen als Taschenbuch im Verlag Ellert & Richter,Hamburg, „1864- Der Krieg um Schleswig-Holstein“ erschienen. Der Journalist Jung weiß, was der heutige Leser erwartet: Keine romanhafte Darstellung, wie Theodor Fontane als einer der ersten Kriegsberichterstatter überhaupt nach dissem Kriege geliefert hat. Sondern doch kurze knappe Berichte, die auch den Hintergrund des kriegerischen Geschehens beleuchten.

Foto: Amazon

Die Schleswig-Holsteinische Geschichte ist bekanntermaßen kompliziert. Aus heutiger Sicht ist schwer nachzuvollziehen, warum im 19. Jahrhundert im Abstand von nur sechzehn Jagen zwei Kriege um das Herzogtum Schleswig geführt worden sind. Und dies überdies um die Frage der verfassungsmäßigen Zuordnung dieses Landesteiles- eines Landesteils, das seit dem Mittelalter nicht zum Deutschen Reich gehört hat Aber eben auch nicht zu Dänemark. Die Reichsgrenze endete an der Eider, die dänische an der Königsau. Das hat lange keine Rolle gespielt, bis eben in der Zeit des aufkommenden Nationalbewusstseins in Dänemark der Wunsch lebendig wurde, die dänische Grenze nach Süden an die Eider zu verschieben.

Darüber ist es 1848 zur Schleswig-Holsteinischen Erhebung und schließlich 1863/64 zum Kriege Österreichs und Preußens gegen Dänemark gekommen.
Ein Krieg, der eigentlich von vornherein vom unterlegenen Dänemark nicht zu gewinnen war. Aber die Kopenhagener Regierung erwartete das Eingreifen europäischer Machte und setze auf die Verteidigungskraft des Danewerks. Ein harter Winter war Ursache, dass der dänische Oberbefehlshaber diese Stellung kampflos räumen musste. Nun sollte Düppel die verbündeten Österreicher und Preußen aufhalten. Überlegene Waffentechnik auf preußischer Seite – gezogene weittragende Kanonen und das neue Hinterladergewehr – sicherten den deutschen Truppen den Sieg.

Ein Sieg, der Dänemark zur Rückbesinnung auf seine eigenen Werte geführt hat. Die Volkshochschulebewegung eines Grundtvig ist nur so zu verstehen. Werte, die bis heute ihre Gültigkeit behalten haben.

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