Bad Segeberg (ots) – Am 26.02.2020 wurden in einem Ermittlungsverfahren der
Staatsanwaltschaft Itzehoe wegen des Verdachtes der Schleusungskriminalität
diverse Durchsuchungsbeschlüsse in Schleswig-Holstein, Hamburg und Niedersachsen
umgesetzt.
Siehe hierzu auch: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/19027/4531248
Der Einsatz ist das Ergebnis von Ermittlungen, die bis 2018 zurückreichen und
europaweit geführt wurden. In Zusammenarbeit mit Polizeibehörden in Griechenland
und Spanien sowie unter der kontinuierlichen analytischen und operativen
Unterstützung durch Europol waren aufgrund des guten Informationsaustausches
schnell Fortschritte zu verzeichnen. Bereits im Juli 2019 wurden in
zusammenhängenden Verfahren in Griechenland sowie im Februar dieses Jahres in
Spanien polizeiliche Maßnahmen durchgeführt.
Gegenstand der Verfahren war in allen Fällen die Schleusungskriminalität in
Zusammenhang mit gewerbsmäßiger Urkundenfälschung von Personaldokumenten und dem
Eingehen von Scheinehen. Gegen 12:00 Uhr begannen zeitgleich Durchsuchungen in
Elmshorn, Neumünster, Bad Bramstedt, Bad Segeberg, Bad Oldesloe und Horst sowie
in Hamburg und Niedersachsen. Die Beamten durchsuchten eine Gesamtzahl von 28
Privat- und Gewerbeobjekte.
Gegen einen 44-jährigen indischen Hauptverdächtigen konnte ein Haftbefehl wegen
Fluchtgefahr vollstreckt werden. Weiterhin beschlagnahmten die Einsatzkräfte
Bargeld im mittleren fünfstelligen Bereich sowie zahlreiche Datenträger,
Dokumente und Papiere zur weiteren Auswertung. In zwei Fällen bestätigte sich
bereits darüber hinaus der Verdacht des illegalen Aufenthalts.
Insgesamt waren rund 175 Kräfte der Landespolizei Schleswig-Holstein, des Zoll,
des Landeskriminalamtes Hamburg, der Polizei Niedersachsen, der Bundespolizei
und Europol in die Maßnahmen eingebunden. Der Durchsuchungseinsatz dauert gegen
18:30 Uhr an einzelnen Objekten noch an. Aus Rücksicht auf das noch laufende
Ermittlungsverfahren und die damit verbundene Auswertung der heute erlangten
Informationen, bitten wir von weiteren verfahrensbezogenen Nachfragen derzeit
abzusehen.
Rückfragen bitte an:
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Marc Ziehmer
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