(CIS-intern) – Von Horst Schinzel – Diese Ausstellung ist sicherlich ungewöhnlich: Vor einem Jahr haben die Autorin Ann-Kristin Jahrmann und der Künstler Laurenz-Alexander Schettler auf dem Eutiner Markt wie in zwanzig anderen Städten Schleswig-Holsteins Passanten angesprochen. Während Frau Jahrmann diese interviewte, fotografierte Schettler diese Menschen. Mitunter mit Gegenständen, die ihnen wichtig sind. So eine Ziegenbäuerin mit einem Zicklein.
Aus diesen Interviews haben die beiden Künstler jeweils einen Satz herausgezogen, der ihnen bedeutungsvoll erscheint. So Jens Helmbrecht aus Langenwedel mit dem schönen Bekenntnis „Denke ich an Eutin, empfinde ich seltsame Verbundenheit“. Schettlers großformatige Porträts sind überaus ausdrucksstark in Schwarz-Weiß, mitunter gewollt etwas unscharf. In ein paar Jahren wollen die Künstler wiederkommen, mit den gleichen Personen sprechen, deren äußere Veränderungen dokumentieren und wohl auch solche in deren Ansichten.
Die Fotos und die Äußerungen sind unter dem Leitwort „Du und Dein (W-)Ort – Porträts grenzenlos“ bis zum 28. März im Obergeschoss der Eutiner Kreisbibliothek zu sehen.
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Stadtmanagerin Kerstin Stein-Schmidt (links) und Ann-Kristin Jahrmann bei der Ausstellungseröffnung.