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Circus Krone: Tierdressuren im Zwiespalt

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(CIS-intern) – Von Horst Schinzel – Der Circus Krone – nach eigenem Bekunden der größte in Europa – gastiert nach siebzehn Jahren noch bis Sonntag wieder einmal in Eutin. Da der Festplatz am Schützenweg – schon damals ohnehin zu klein – zwischenzeitlich aufgegeben worden ist, diesmal auf einer Brache im Interkommunalen Industriepark Holsteinische Schweiz. Allerdings gleicht die Wiese an der Albert-Einstein-Straße eher einem Sturzacker und ist nur mit Mühe zu begehen.

Foto Presse Circus

Circus Krone setzt vor allem auf Tierdressuren und das setzt ihn Anfeindungen aus.
PETA – ein Zusammenschluss selbst ernannter Vertreter des Tierrechtsgedankens – hat in mehreren Schreiben an die Stadtverwaltung dagegen protestiert, dass das Gastspiel genehmigt worden sei und überdies in Pressemitteilungen üble Anschuldigungen gegen den Circus erhoben. Beweise können die Tierschützer allerdings nicht vorlegen. Und der Circus weist die Anschuldigungen empört zurück.

Am letzten Mittwochmittag hatte überdies die Vertreterin einer weiteren – bis dahin gar nicht bekannten – Organisation zum Protest aufgerufen. Und so sind an die dreißig Bürger vom Eutiner Markt den weiten Weg bis zur Albert-Einstein-Straße gezogen, um dort mit Bannern zu protestieren. Dort trafen sie auf einen einsamen Vertreter der Circusfreunde, der wiederum – später auch in der Vorstellung – für Tiere im Circus warb.

Ob exotische Tiere wie etwa ein Rhinozeros-Bulle sehr glücklich sind, wenn sie durch die Manege zusammen mit Lamas, Dromedaren und Kamelen traben müssen, darf man in unseren Tagen füglich hinterfragen. Dressierte Papageien hat man bis dahin wohl kaum zuvor gesehen. Und sechsundzwanzig Löwen auf einmal in der Manege auch nicht. Auch die Elefanten-Show passt wohl nur noch bedingt in unsere Zeit. Schön die Pferdenummern – aber werden diese Tiere nicht auch von den Tierrechtlern vertreten? Die Akrobatik kommt in dem drei Stunden langen Programm sehr zu kurz.

Dafür sind die Vorführungen im Todesrad, einer mongolischen Krafttruppe und ein Trapez-Akt aufregend – wenn nicht sensationell. Und sogar noch ein Sprechstallmeister findet wie herkömmlich seinen Platz. Schade, dass die Musik elektronisch eingespielt wird. Das Premierenpublikum war sehr zufrieden und feierte alle Beteiligten am Schluss stehend.

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