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Altkanzler Kohl sinniert über den Weg zu Einheit

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(CIS-intern) – Von Horst Schinzel Im Vorfeld des 2015 anstehenden 25-Jahr-Gedenken der deutschen Wiedervereinigung hat sich Altkanzler Helmut Kohl zu Wort gemeldet. Offenbar besorgt um seinen Ruf als „Kanzler der Einheit“ hat er einen Sammelband „Vom Mauerfall zur Wiedervereinigung – Meine Erinnerungen“ herausgebracht. Kohl bietet seinen Lesern nichts Neues. Vielmehr sind die entsprechenden Kapitel aus den Bänden 2 und 3 seiner Erinnerungen neu aufbereitet und zusammengestellt worden. Dies muss in großer Eile geschehen sein. Vieles wiederholt sich. Dennoch ist es natürlich interessant, wieder einmal den Weg zur Wiedervereinigung nachzulesen.

Denn die war ganz gewiss kein Selbstgänger. Auch in der „alten“ Bundsrepublik waren weite politische Kreise bis hin zum damaligen Bundespräsidenten Richard von Weiszacher gar nicht – oder doch nur mä0ig – an einer Wiedervereinigung interessiert. Von unseren europäischen Nachbarn gar nicht zu reden. Und die Menschen in der DDR wollten im Oktober / November / Dezember 1989 alles, aber bestimmt keine Bundesbürger werden. Wie es eine Schweriner Schauspielerin einmal sehr deutlich gesagt hat: „Wir wollten eine bessere DDR, und wir fanden uns schließlich im Rechtsstaat wieder“.

Foto: Amazon (Kindle-Ausgabe)

Dass es dann doch sehr schnell zur Wiedervereinigung gekommen ist, lag schließlich daran, dass die DDR wirtschaftlich vollkommen am Ende war. Für eine Atempause wollte Übergangsministerpräsident Modrow viel Geld von Bonn. Das hat er nicht bekommen, aber die Regierung Kohl hat sich die Einheit Riesenbeträge kosten lassen. Im Wissen, dass die UdSSR nicht weniger pleite war. Dass die Wiedervereinigung schließlich gelungen ist, war weitgehend dem Umstand zu verdanken, dass das osteuropäische Comecon-Lager seit dem Sommer 1989 politisch wie wirtschaftlich völlig im Umbruch war. Und dass der letzte Staatspräsident der UdSSR Gorbatschow dies erkannt hat und entsprechend seines eigenen Ausspruchs, dass vom Leben bestraft werde, der zu spät käme, letztlich der deutschen Einheit unter den Bonner Bedingungen zugestimmt hat.

Kohl streicht seine Verdienste auf diesem Wege immer wieder heraus. Und verschweigt wohlweislich, dass er die Anerkennung, die er dafür gefunden hat, später selbst durch sein Verhalten in der CDU-Spendenaffäre zerstört hat. Das ist seine persönliche Tragik. An der ändern wohl gestellte Fotos mit seiner zweiten frau Maike Kohl-Richter auch nichts.

Leider auch kein Wort darüber, dass er sehr wohl wusste, dass DDR-Ministerpräsident de Maizière Zuträger der STASI gewesen war…
Helmut Kohl, Vom Mauerfall ur Wiedervereingung – Meine Erinnerungen, Neuauflage Oktober 2014, München, Verlag Th. Knaur Nflg

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