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Aktion Weihnachten im Schuhkarton – wirklich eine gute Tat?

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(CIS-intern) – Zur Zeit läuft ja wieder auf Hochtouren die jährliche Hilfsaktion “Weihnachten im Schuhkarton”. Im Prinzip hören sich das alles gut an: Kinder bekleben einen Schuhkarton mit bunten Aufklebern und selbstgemalten Bildchen, packen Naschkram, Stofftiere, Klamotten oder andere Gegenstände in diesen Karton, packen vielleicht noch einen Gruß und ein Foto mit hinein und kreuzen an ob ein Junge oder Mädchen dieses Geschenk bekommen soll. Die Kartons werden dann von der Organisation an arme Kinder in der ganzen Welt verschickt.

Werden Kindern damit wirklich geholfen?
Fakt ist, sie werden dadurch nicht weniger arm. Sicherlich freuen sie sich über so ein Geschenk. Leider ist diese Freude bald wieder vorbei, weil alles vergänglich ist. Hier in Deutschland aber z.B. freuen sich die örtlichen Geschäfte, dort werden nämlich all diese Geschenke, die in den Schuhkarton kommen, vorher gekauft. Unsere Wirtschaft wird damit also gefördert, nicht die Wirtschaft in den Ländern, in denen die armen Kinder wohnen.

Besser wäre es da vielleicht, dieses Geld für eine gemeinnützige Organisation nach Wahl zu spenden, die wirklich nachhaltige Aktionen in den armen Ländern fördert. Also z.B. für die Kinder Schulen baut und ausstattet. Oder auch die örtliche Wirtschaft dort fördert, so das die Eltern der Kinder Hoffnung auf Arbeitstellen bekommen. Und damit auch die Kinder weniger arm werden könnten.

Foto: Rainer Sturm  / pixelio.de

Christlich-fundamentalistisches Missionswerk “Samaritan’s Purse” aus USA soll mit der deutschen Organisation verbunden sein
Seit Jahren wird den Verantwortlchen der Aktion “Weihnachten im Schuhkarton” vorgeworfen, das die Aktion für missionarische Zwecke mißbraucht wird.

Dazu schreibt das Bistum Trier u.a.:
“Weihnachten im Schuhkarton” ist Teil der weltweiten Aktion “Operation Christmas Child”. Träger und Inhaber dieser Aktion ist das amerikanische Hilfs- und Missionswerk “Samaritan’s Purse”. “Geschenke der Hoffnung e.V.” führt diese Aktion lediglich im deutschsprachigen Raum durch.

Weiter heißt es u.a. auf der Homepage des WDR: “Trotz allem ist “Geschenke der Hoffnung” eine Organisation, die die “Förderung des christlichen Glaubens” als ganzheitlichen Bestandteil ihrer Arbeit begreift. Das Ziel ist die Mission, und die Heftchen, die – falls erwünscht – zusammen mit den Schuhkartons verteilt werden, werben sehr holzschnittartig für das Christentum: Die Menschen sind fehlbar und voller Sünde, nur wer sich Gott und Jesus zuwendet, kann auf Erlösung hoffen. Das passt zum fundamentalistischen Gedankengut, das die US-Organisation “Samaritan’s Purse” verbreitet, als deren Ableger “Geschenke der Hoffnung” gesehen werden kann. Deren Präsident Franklin Graham verunglimpfte mehrmals andere Religionen und bezeichnete den Islam als “böse und teuflische Religion”.

Wenn das alles so zutreffen sollte, wie u.a. das Bistum Trier und der WDR behauptet, sollte man diese Aktion ablehnen und sich doch Gedanken machen, den Kindern in armen Ländern anders zu helfen. Aber nicht so.

Quellen zum nachlesen und weiterlesen:
Auf der Seite des WDR finden Sie auch eine kurze Stellungsnahme der Aktions-Verantwortlichen zur Kritik.
WDR
Bistum Trier

Stellungsnahme der Organisation

CIS

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