Werbung
...

100 Jahre Strandbahnhof Travemünde

Add to Flipboard Magazine.
NO-Magazine
Bewerte den post

Der Strandbahnhof in Travemüde wird 100 Jahre alt. Aus diesem Anlass widmet das Industriemuseum Geschichtswerkstatt Herrenwyk dem Bahnhof eine eigene Sonderausstellung.

Sie wurde am heutigen Donnerstag im Rahmen einer Pressevorbesichtigung der Öffentlichhkeit präsentiert. 100 Jahre Strandbahnhof Travemünde ist vom 5. Mai bis zum 7. Oktober in den Räumen des Museums zu sehen. Die Präsentation entstand in Zusammenarbeit mit dem Travemünde-Historiker Wolf Rüdiger Ohlhoff und Gert-E. Thalau, dem Vorsitzenden der Eisenbahnfreunde Bad Schwartau e. V.

„Der seit einigen Jahren wieder in neuem Glanz erstrahlende Bahnhof verdient es, in einer eigenen Ausstellung gewürdigt zu werden“, sagt Dr. Wolfgang Muth, Leiter des Industriemuseums Geschichtswerkstatt Herrenwyk. „Über Jahrzehnte hat die dort endende Bahnstrecke aus Lübeck sehr viel zur Entwicklung Travemündes beigetragen.“

Am 1. Mai 1912 wurde der Neubau des Strandbahnhofes in Travemünde eröffnet. Die Strecke Lübeck – Travemünde war bereits im August 1882 von der Lübeck – Büchener Eisenbahn in Betrieb genommen worden. Endbahnhof war damals der Stadtbahnhof (heute Travemünde Hafen). Die Passagierzahlen stiegen vor allem in den Sommermonaten ständig an, der Bäderverkehr nahm zu. Deshalb wurde die Strecke im Jahr 1898 bis zum Strand verlängert.

Das erste Stationsgebäude bestand aus Holzfachwerk. Der Bahnhof wurde nur in den Sommermonaten genutzt. Die Kapazitäten reichten bald nicht mehr aus. Zunächst wurden im  Winter 1910/11 die Gleisanlagen erneuert, im darauf folgenden Jahr wurde ein  neues Stationsgebäude  errichtet, das mit der Wiederaufnahme des Betriebes am 1. Mai 1912 eingeweiht werden konnte. Der architektonische Entwurf wurde von dem Architekten Professor Fritz Klingholz aus Berlin angefertigt, die Statik der Eisenkonstruktionen von dem Ingenieur Leitholf aus Berlin berechnet.

Nach Inbetriebnahme der Strecke wurde sie hauptsächlich von einer wachsenden Zahl von Badegästen Travemündes genutzt. Die Lübeck-Büchener Eisenbahn bewarb diesen Seereiseverkehr mit dem Motto: „Hamburg, Lübeck, Travemünde – aus dem Häusermeer an die See“. Vor allem in den 1960er und 1970er Jahren setzten die Reiseveranstalter Scharnow und Hummel Sonderzüge von Köln nach Travemünde ein.

Der Bahnhof wurde – nachdem er Ende des vorigen Jahrhunderts in keinem guten Zustand mehr war – ab 2004 renoviert und am 23. Mai 2006 feierlich wieder eröffnet. Mittlerweile wird nur noch eins der ursprünglichen vier Gleise benutzt.

Die Ausstellung in Herrenwyk zeigt die Entstehung der Strecke und die Entwicklung des Bahnhofsgebäudes anhand von historischen Fotos, Streckenplänen und vielen Dokumenten und Sachzeugnissen aus der Bahngeschichte. Daneben beschreibt sie vor allem auch die Auswirkungen des Bahnverkehrs auf die Entwicklung Travemündes als Seebad. Fotos, Fremdenverkehrprospekte, Veranstaltungsprogramme und andere Dokumente aus den vergangenen 100 Jahren zeichnen ein lebendiges Bild des sich entwickelnden Badelebens.

Ausstellungseröffnung
Die Ausstellung 100 Jahre Strandbahnhof Travemünde wird am Freitag, 4. Mai um 19.30 Uhr in den Räumen der Geschichtswerkstatt eröffnet. Dr. Wolfgang Muth, Leiter des Industriemuseums, wird in die Ausstellung einführen. Wolf Rüdiger Ohlhoff begleitet die Veranstaltung mit Eisenbahn-Musik von alten Schellackplatten. Der Eintritt kostet 2,50 Euro/1 Euro. Die Eintrittskarte berechtigt zu einem weiteren Besuch der Ausstellung.

Führungen
Museumsleiter Dr. Wolfgang Muth führt persönlich durch die Ausstellung.
Die Termine sind:
Sonntag, 24. Juni, 11.30 Uhr
Sonntag, 29. Juli, 11.30 Uhr
Samstag, 25. August, 16.00 Uhr
Sonntag, 23. September, 11.30 Uhr
Sonntag, 7. Oktober, 11.30 Uhr
Auf Wunsch werden weitere Führungen – auch außerhalb der Öffnungszeiten – angeboten.
Kontakt und Information unter der Telefonnummer: 0451-301152

Begleitprogramm
An zwei Dienstagen spricht Wolf Rüdiger Ohlhoff zu verschiedenen Aspekten der Verkehrsgeschichte in Travemünde. Die Termine sind:
Dienstag, 25. September, 19.30 Uhr
Dienstag, 2 Oktober, 19.30 Uhr

Eintritt:
Der Eintrittspreis beträgt 2,50 Euro, ermäßigt 1 Euro.

Öffnungszeiten:
Freitag, 14 bis 17 Uhr Samstag/Sonntag, 10 bis 17 Uhr

Anschrift:
Industriemuseum Geschichtswerkstatt Herrenwyk
Kokerstraße 1-3
23569 Lübeck

http://www.die-luebecker-museen.de

Schreibe einen Kommentar

Nächster Beitrag

Tagung der Deutschen Gesellschaft für Ultraschall in Greifswald

Am kommenden Wochenende (4./5. Mai 2012) findet eine gemeinsame Jahrestagung des Arbeitskreises vaskulärer Ultraschall und der Sektion Neurologie der Deutschen Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin in Greifswald im Alfried Krupp Wissenschaftskolleg statt, zu der Teilnehmer aus ganz Deutschland erwartet werden. Die Vertreter der Medien sind herzlich zu dem Fachkongress […]